China: Entspannung an der Preisfront
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Erzeugerpreise in China stiegen im vergangenen Monat auf Monatssicht zum ersten Mal seit dem Ausbruch von Covid-19. Gegenüber dem Vormonat kletterten die Preise auf Herstellerebene um 0,5 Prozent - das ist der stärkste monatliche Anstieg seit 2018. Vor allem Rohstoffe, Industrieerzeugnisse und Konsumgüter verteuerten sich. Für Marktbeobachter ist dies ein weiterer Beleg dafür, dass sich die industrielle Nachfrage bis Ende des zweiten Quartals weitgehend erholt hat. Zuletzt hatte die Deflation bei den Erzeugerpreisen eine eher schleppende Erholung der Wirtschaft signalisiert. Auf Jahressicht gaben die Preise auf Erzeugerebene im Juni nach 3,7 Prozent im Mai nur noch um 3,0 Prozent nach.
Die Verbraucherpreise kletterten im Juni auf Jahressicht um 2,5 Prozent (nach 2,4 Prozent im Mai). Der Preiszuwachs lag knapp unter den Analystenerwartungen. Getrieben wurde die Inflation von den Lebensmittel- und Energiepreisen. Insbesondere die Schweinefleischpreise stiegen im letzten Monat um 3,6 Prozent zum Vormonat, obwohl sich die Schweinebestände nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im letzten Jahr weiter erholt haben. Die Kerninflation, bei der die Lebensmittel- und Energiepreise unberücksichtigt bleiben, schwächte sich von 1,1 Prozent auf 0,9 Prozent ab.
„Da die fiskalischen Anreize und die Infrastrukturausgaben weiterhin zunehmen, gehen wir davon aus, dass sich die Wirtschaftstätigkeit und die Erzeugerpreise in den kommenden Monaten weiter erholen werden. In der bisherigen Form bedeutet dies, dass auch die Kerninflation der Verbraucherpreise wahrscheinlich bald ihren Tiefpunkt erreichen wird“, kommentierte das Analysehaus Capital Economics.
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