China: Die Wachstumslokomotive stottert
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Peking (BoerseGo.de) - Das Wirtschaftswachstum in China verliert an Dynamik. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent zu. In den ersten drei Monaten hatte der Wert noch bei 7,7 Prozent gelegen. Das Wirtschaftswachstum lag damit gerade noch auf dem Jahresziel der Regierung. Für China ist es die schwächste Entwicklung in mehr als 14 Jahren. In neun der vergangenen zehn Quartale hat sich Chinas Wachstum verlangsamt.
Statistikamt-Sprecher Sheng Laiyun sagte: „Wichtige Indikatoren bleiben innerhalb der erwarteten Grenzen, aber das wirtschaftliche Umfeld bleibt komplex.“ Zumindest die Umsätze im Einzelhandel zogen weiter an. Im Juni stiegen sie im Jahresvergleich um 13,3 Prozent, im Mai war es 12,9. Das Wachstum der Industrieproduktion im Juni von 8,9 Prozent blieb hingegen unter den Konsenserwartungen von 9,1 Prozent. Die Anlageinvestitionen kamen im vergangenen Monat auf ein Wachstum von 20,1 Prozent, nach 20,4 Prozent im Vormonat Mai. Hier lag die Prognose bei 20,3 Prozent.
Die schwächeren BIP-Zahlen spiegeln die im zweiten Quartal verzeichnete Verlangsamung im verarbeitenden Gewerbe und bei den Exporten (-3,1 % im Juni) wider. Da die Regierung strukturelle Reformen (Mindeslöhne, steuerliche Anreize für einige Branchen) umsetzt, um die investitionsgetriebene Wirtschaft in eine konsumgetriebene Wirtschaft weiterzuentwickeln, könnte sich die Wachstumsdynamik auf kurze und mittlere Sicht weiterhin abkühlen.
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