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14:01 Uhr, 18.02.2020

China: Corona-Neuinfektionen rückläufig

Chinas radikale Maßnahmen im Kampf gegen die neuartige Lungenkrankheit bereiten europäischen Unternehmen im Land zunehmend Probleme.

Genf (Godmode-Trader.de) - Die Zahl der Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in China geht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zurück. Das deuteten Daten zu 44.000 Fällen an, die China der WHO zur Verfügung gestellt habe, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Außerdem zeigten die Daten, dass Covid-19 wohl nicht so tödlich sei wie ähnliche Erkrankungen wie Sars oder Mers. Der Trend hin zu einem Rückgang bei Neuinfektionen müsse jedoch „mit Vorsicht interpretiert“ werden, so Tedros. Es sei zu früh um zu sagen, ob dieser gemeldete Rückgang anhalten wird", betonte er.

Die WHO stellte fest, dass das neuartige Virus außerhalb von China noch immer nur einen sehr kleinen Anteil der Menschen anfallen hat. Forderungen nach allgemeinen Reiseverboten wies die UN-Behörde auch deshalb zurück. „Alle Maßnahmen müssen der Situation angemessen sein", sagte Tedros.

Dem WHO-Chef zufolge nimmt die Virusinfektion in 80 Prozent aller Fälle einen unkomplizierten Verlauf. 14 Prozent der Infizierten leiden unter ernsten Erkrankungen wie Lungenentzündung, fünf Prozent aller Infektionen gelten als lebensbedrohlich. Aus noch nicht vollständig bekannten Gründen gebe es „relativ wenige“ Infektionen bei Kindern, sagte Tedros.

Die wichtigsten neuen Entwicklungen:

  • Insgesamt 1.868 Todesopfer in China
  • Krankheitsfälle auf dem Festland steigen auf 72.436
  • Die schwer betroffene Provinz Hubei meldet über Nacht 1.807 neue Fälle und 93 weitere Todesfälle

Chinas radikale Maßnahmen im Kampf gegen die neuartige Lungenkrankheit bereiten unterdessen europäischen Unternehmen im Land zunehmend Probleme. Die EU-Handelskammer in China teilte am Dienstag mit, dass widersprüchliche Regeln lokaler Stellen es extrem schwierig machten, die Arbeit diese Woche nach den verlängerten Ferien über das chinesische Neujahrsfest wieder aufzunehmen. „Das Ausmaß der Herausforderungen ist riesig", sagte Kammerpräsident Jörg Wuttke vor Journalisten.

Lieferketten seien unterbrochen. Auch könnten Produkte nicht verschifft werden, was einen Berg von Papieren erfordere. Ein logistischer Alptraum! Waren könnten nicht an den Kunden und auch nicht an den Verbraucher gebracht werden. „Hört auf, widersprüchliche Vorschriften im ganzen Land zu haben“, richtet sich die Kritik an Chinas Behörde. Deren Vorgehen müsse besser abgestimmt und koordiniert sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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