China bezichtigt USA der Verletzung von Menschenrechten
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Peking (BoerseGo.de) - Die chinesische Führung wirft den USA vor, mit ihrer Totalüberwachung Menschenrechte zu verletzen und die globale Internetfreiheit zu bedrohen. Wie aus einem Bericht des sog. China Internet Media Research Center hervorgeht, sollen die Vereinigten Staaten chinesische Spitzenpolitiker sowie wichtige staatliche Institutionen ausgespäht haben. China sei eines der Hauptziele US-amerikanischer Cyberspionage, heißt es in dem Bericht der Institution, die laut dem „Wall Street Journal“ Verbindungen in den Staatsrat der Volksrepublik hat.
In dem mehrseitigen Abschlussbericht, den zunächst die Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlicht hat, seien mehrere Monate Arbeit geflossen. Inhaltlich besteht er aus einer Zusammenfassung der im Wesentlichen bekannten Snowden-Enthüllungen. Danach sollen die USA in China ranghohe Politiker, Universitäten und Unternehmen überwacht sowie Lauschangriffe auf fast alle Mobilfunknutzer des Landes gestartet haben. „Die Untersuchung habe Spionageaktivitäten gegen China bestätigt, heißt es in dem Bericht. Als Supermacht würden die USA ihre politische, ökonomisch, militärische und technische Vormacht ausnutzen, um andere Staaten hemmungslos auszuspionieren.
Laut dem „Wall Street Journal“ wachsen in letzter Zeit zwischen China und den USA die Spannungen und gegenseitigen Vorwürfe über Aktivitäten im Internet. So haben die Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche fünf mutmaßliche chinesische Hacker der Volksbefreiungsarmee angeklagt. Die Verdächtigen seien in die Computer amerikanischer Unternehmen eingedrungen, hätten Geschäftsgeheimnisse gestohlen und damit erhebliche ökonomische Schäden verursacht, lautet der Vorwurf des US-Justizministeriums. Seitdem werden die Snowden-Enthüllungen von den staatlichen Medien Chinas prominent und ausführlich wiederholt sowie die vorgeblichen NSA-Aktivitäten heftig kritisiert.
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