China: Befürchtungen um einen wirtschaftlichen Einbruch fehl am Platz
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Peking (Godmode-Trader.de) - Heute früh wurden aus China aktuelle Zahlen zum viel beachteten Caixin Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gemeldet. Mit 50,4 Zählern schaffte der vor allem auf kleine und mittelgroße Betriebe fokussierte Stimmungsindikator den Sprung über die 50-Punkte-Marke. Somit wird eine anziehende Dynamik in Chinas Industriesektor signalisiert. Die Scharte aus dem Vormonat ist damit ausgewetzt. Im Mai war der Caixin-Index das erste Mal seit einem Jahr unter diese psychologisch bedeutende Schwelle gerutscht.
Auch der vom Staat ermittelte Stimmungsindikator legte im Juni überraschend zu. Der Index stieg um 0,5 auf 51,7 Punkte, teilte der staatliche Verband CLFP bereits am Freitag mit. Dies ist nach dem März-Wert der zweithöchste Stand in diesem Jahr. Zudem fiel der Index besser aus als Volkswirte im Vorfeld errechnet hatten. Im Durchschnitt hatten diese sogar einen Rückgang erwartet.
Auch wenn sich mit dem am Freitag präsentierten Ergebnis zum „offiziellen“ CFLP PMI Manufacturing durchaus eine gewisse Erholung angedeutet habe, würde er bei dem heutigen Zuwachs von einer Überraschung sprechen, schrieb NordLB-Analyst Frederik Kunze in einer ersten Notiz. So war er davon ausgegangen, dass unter anderem das Anziehen der geldpolitischen Zügel durch die chinesische Zentralbank auf der Stimmung insbesondere bei den kleineren Unternehmen lastet.
Nach Angaben von Caixin ist der Anstieg im Juni auf anziehende Neubestellungen und eine steigende Produktion zurückzuführen. Die Unternehmen bleiben dessen ungeachtet bei der Planung ihrer zukünftigen Geschäftstätigkeit vergleichsweise vorsichtig. Dies kommt durch die zurückhaltende Entwicklung bei den Subkomponenten zum Lageraufbau zum Ausdruck. „In Summe unterstreichen die heute aus China gemeldeten Zahlen das Bild einer robusten Wirtschaftsaktivität im Industriesektor der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft“, schreibt Kunze. Befürchtungen in Bezug auf einen drohenden konjunkturellen Einbruch seien fehl am Platz. Gleichwohl dürften die Stimmungsindizes über den grundsätzlichen Trend einer sich abkühlenden Wirtschaftsaktivität im Reich der Mitte nicht hinwegtäuschen, so der Experte.
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