China baut Vorherrschaft in Asien aus
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Peking (Godmode-Trader.de) - China steht mit seiner Initiative der „Neuen Seidenstraße“ in der Kritik. Die Volksrepublik dränge die beteiligten Länder in die Schuldenfalle, lautet der Vorwurf. In der Tat verpflichtet Peking die Partner, für die zu errichtenden gewaltigen Infrastrukturprojekte, Kredite bei Chinas staatlichen Banken aufzunehmen. Die Konditionen sind teilweise wenig zuvorkommend, um es einmal zurückhaltend zu formulieren.
Das Reich der Mitte nimmt in der Region immer mehr eine dominantere Rolle ein. Ein weiteres Projekt, das Peking am Herzen liegt, ist RCEP - die Regionale Wirtschaftspartnerschaft. Zu Beginn der Beratungen auf dem Gipfel der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean am Sonntag in Singapur plädierte Chinas Vizeaußenminister Chen Xiaodong dafür, die RCEP-Verhandlungen zu forcieren. Ein Abschluss würde die „Herausforderungen durch Unilateralismus und Protektionismus angehen", die regionale Integration fördern und ein offenes, regelbasiertes Handelssystem schaffen, so der Vizeminister auch in Anspielung auf die harte Handelspolitik der USA.
Die südostasiatische Staatengemeinschaft ist mit 635 Millionen Einwohnern einer der größten Wirtschaftsräume der Welt. Das RCEP-Abkommen konkurriert aber mit der neuen Fortschrittlichen Transpazifischen Partnerschaft (CPTPP). Dieser Pakt soll das TPP-Freihandelsabkommen ersetzen, das 2017 bereits unterschriftsreif vorlag, durch den Rückzug der USA aber doch nicht in Kraft trat.
China wolle auch die Gespräche über einen Verhaltenscode für Zwischenfälle im Südchinesischen Meer beschleunigen, sagte der Vizeaußenminister. Die Volksrepublik erhebt Ansprüche auf den größten Teil des rohstoffreichen Seegebietes, die das Schiedsgericht in Den Haag 2016 aber abgewiesen hat. Peking ignoriert das Urteil.
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