Fundamentale Nachricht
11:32 Uhr, 18.08.2014

China: Ausländer investieren deutlich weniger

Ausländer haben im Juli so wenig in China investiert wie zuletzt vor zwei Jahren. Haben die Ermittlungen der Pekinger Preiswächter gegen ausländische Hersteller ihren Einfluss? Kaum etwas ist abschreckender als rechtliche Unsicherheiten.

Peking (BoerseGo.de) - Das Volumen der Auslandsinvestitionen in China ist im Juli auf das niedrigste Niveau seit rund 2 Jahren gefallen. Ausländer investierten demnach im abgelaufenen Monat 7,8 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Chinas Behörden ermitteln seit Wochen gegen mehrere ausländische Autohersteller, darunter Audi und Daimler, und haben Bußgelder angekündigt. Die politische Führung in Peking verbat sich aber Spekulationen, dass die jüngsten Kartelluntersuchungen etwas mit dem Rückgang der Auslandsinvestitionen zu tun habe. Nach Angaben der Zeitung „Jinghua Shibao“ vom Montag sprach der Direktor des Preisbüros der Provinz Jiangsu von Beweisen für verbotene Absprachen von Daimler mit Mercedes-Händlern. „Der Fall von Daimler ist ein typisches Monopol, das seine beherrschende Position ausnutzt, um im Kundendienst die Preise für Ersatzteile und Wartung zu kontrollieren", so Direktor Zhou Gao. Das Volumen betrug in den Monaten Januar bis Juli 71,1 Milliarden Dollar, und damit kaum weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die chinesischen Firmen ihrerseits haben sich indes kräftig im Ausland engagiert. Das Volumen der Investitionen kletterte in den ersten sieben Monaten des Jahres um 4 Prozent auf den Rekordwert von 52,6 Milliarden Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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