China: Auf dem Weg zur konsumgetriebenen Ökonomie
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Zürich (GodmodeTrader.de) - Von Anlageinvestitionen zum konsumgetriebenen Wirtschaftsmodell: China durchlebt derzeit einen ökonomischen Wandel. Angetrieben wird dieser Wandel unter anderem vom steigenden persönlichen Einkommen der chinesischen Bevölkerung. Das ist die Einschätzung von Jian Shi-Cortesi, Portfolio-Managerin bei GAM.
So habe das jährliche Durchschnittsgehalt im Jahr 1999 nur bei 1.000 US-Dollar gelegen. Heute verdienten die Chinesen im Schnitt hingegen fast 10.000 US-Dollar pro Jahr. Es werde erwartet, dass Ober- und Mittelschicht im Jahr 2022 rund 80 Prozent der chinesischen Haushalte ausmachen. „Das schafft große Möglichkeiten im Konsumbereich sowie in den Sektoren Healthcare und Internet“, so Shi-Cortesi. Allerdings müsse sich China auch vielen Herausforderungen während des Wirtschaftswandels stellen, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar.
Eine dieser Herausforderungen sei die enorme Verschuldung: Der Schuldenstand des Landes liege mittlerweile bei über 250 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Vor allem Sektoren wie die Bauwirtschaft und die Rohstoffindustrie hätten mit Überkapazität und schwacher Rentabilität zu kämpfen. „Die Schulden konzentrieren sich in Industriezweigen, die in Verbindung mit dem alten Wirtschaftswachstums-Modell stehen“, so Shi-Cortesi. Die Regierung plane daher, den Kapazitätsüberschuss in den nächsten zehn Jahren einzudämmen. Das Tempo werde aber sorgfältig gemanagt, um in einigen Regionen schwere Auswirkungen auf die Beschäftigungszahlen zu vermeiden, heißt es weiter.
„Die Regierung versucht, große Reformen auf den Weg zu bringen, um den wirtschaftlichen Umbruch einfacher zu gestalten“, erklärt die Portfolio-Managerin. Dazu zählten Finanz- und Rentenreformen, Reformen im staatlichen Unternehmenssektor sowie im Gesundheitswesen. Das Ziel: eine effizientere und offenere Wirtschaft. Bislang sei eine Vielzahl von Reforminitiativen angekündigt worden, die Umsetzung verlaufe aber langsamer als von den Investoren erwartet, so die Portfolio-Managerin weiter.
Dass sich starke chinesische Unternehmen in den vergangenen zwanzig Jahren auch global etablieren können, zeigten Firmen wie Lenovo oder die B2B-Plattform Alibaba. Doch den Durchbruch über die Landesgrenzen hinaus schafften nur die wenigsten Marken aus dem „Reich der Mitte“. „Zum Beispiel ist der Schnapshersteller ‚Kweichow Moutai‘ zwar die weltweit zweitwertvollste Schnaps-Marke. Außerhalb Chinas ist der Name aber nur wenigen ein Begriff“, so Shi-Cortesi. Dabei versuchten die chinesischen Unternehmen, ihre Marken durch Übersee-Akquisitionen auch im Ausland aufzubauen, heißt es weiter.
Shi-Cortesi verweist auf das Bündnis von IBM und Lenovo sowie auf die Übernahme von Volvo durch den chinesischen Automobilhersteller Geely im Jahr 2010. „Neben der Verbesserung der Markenbekanntheit außerhalb Chinas ist das Aufkaufen bekannter ausländischer Marken ein guter Weg, um ein positives Markenimage in den Augen der chinesischen Konsumenten aufzubauen. Außerdem wird so ein größeres Vertrauen in die Produkte und Services des jeweiligen Unternehmens generiert“, so Shi-Cortesi.
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