Chicago Fed-Präsident Evans: 3% Inflation sind genauso schlimm wie 1% Inflation
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Chicago (BoerseGo.de) – Laut dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, muss die US-Notenbank Fed jetzt möglicherweise eine noch aggressivere Politik der geldpolitischen Lockerung fahren, solange die US-Wirtschaft nicht in Fahrt kommt. Im Interview mit dem US-Sender CNBC sagte Evans am Dienstag, die derzeitige Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent weise rezessive Züge auf, während das Thema „Inflation“ keine Rolle spiele. Insofern müsse gehandelt werden, so Evans.
Der Chicago Fed-Präsident verteidigte die zurückliegenden Quantitative Easing-Programme der US-Notenbank. Seiner Ansicht nach bedarf es nun eines weiteren großen Aufkaufprogramms von Staatsanleihen, bis die Arbeitslosigkeit auf 7 Prozent fällt bzw. die Inflationsrate in Richtung der 3-Prozent-Marke tendiert. Derzeit liegt die Kerninflation in den USA (ohne Lebensmittel und Verkehrswesen) bei 1,6 Prozent. „3 Prozent Inflation sind nicht schlimmer als 1 Prozent Inflation", sagte Evans.
Seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 hat die Fed ihre Bilanzssumme auf über 2,6 Billionen US-Dollar aufgebauscht und ihren Leitzins nahe bei Null belassen. Damit sollen Unternehmen Anreize erhalten, um zu investieren. Dennoch weisen die jüngsten US-Konjunkturdaten auf eine weitere Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds hin. Laut Evans würde sich die Situation noch dramatischer darstellen, hätte die Fed nicht entsprechend interveniert.
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