Celesio durch staatliche Eingriffe belastet
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Stuttgart (BoerseGo.de) - Der Arzneimittelgroßhändler Celesio verbuchte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang. Belastend wirkten sich die am 1. Oktober 2007 in Kraft getretenen massiven staatlichen Maßnahmen in Großbritannien sowie neue Erstattungsmechanismen für Generika aus, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Hinzu kommt das weiterhin schwache britische Pfund, das die berichteten Eurozahlen erheblich belastet.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sank der Umsatz um 2,2 Prozent auf 16,286 Milliarden Euro. Der Rohertrag sank insbesondere wegen der staatlichen Sparmaßnahmen in Großbritannien und des Rabattwettbewerbs in Deutschland um 6,4 Prozent (Rückgang um 0,4 Prozent in lokaler Währung) auf 1.768,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach sogar um 24 Prozent auf 477,7 Millionen Euro ein. Der Periodenüberschuss verringerte sich um 39,8 Prozent (Rückgang um 35,3 Prozent in lokaler Währung) auf 192,7 Millionen Euro. Damit hat Celesio die Erwartungen der Analysten verfehlt.
"Die Belastungen werden nun sichtbar. Dazu gehören bereits bekannte und neue staatliche Maßnahmen, neue Erstattungsmechanismen für Generika, die Schwäche des britischen Pfunds, der langsamer als erwartet abebbende Rabattwettbewerb im deutschen Großhandel sowie die niedrigere Marktbewertung unserer ANZAG-Beteiligung", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Fritz Oesterle.
Unter dem Vorbehalt keiner weiteren staatlichen Eingriffe rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg vor Wechselkurseffekten um rund 2 Prozent und einem EBITDA auch nach Bereinigung um Währungseffekte deutlich unter dem Vorjahresniveau. Damit hat das Unternehmen seine bisherigen Aussagen konkretisiert.
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