Burggraben und Technologie
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Gastbeitrag von Thomas Rappold, Experte auf Guidants
Tesla Chef Elon Musk ist normalerweise „Everybodies Darling“ bei den jeweils mit Spannung erwarteten Analystenkonferenzen, die sich an die Quartalszahlen anschließen. Musk zeigte sich diesmal auf Analystenfragen nach einer möglicherweise bei Tesla anstehenden Kapitalerhöhung genervt und bezeichnete die Fragen der Analysten als „langweilig“ und „dumm“.
Er brach völlig unerwartet die Konferenz ab und stieß so die Analysten vor den Kopf. Fast untergegangen war dabei eine weitere Aussage von ihm zum Thema „Burggraben“.
Für Investorenlegende Warren Buffett der Lackmustest, ob ein Unternehmen dauerhaft am Markt bestehen kann und ob es in der Folge ein sinnvolles Investment darstellt. Musk bezeichnete den Burggraben (engl. Moat) mit den Adjektiven „lahm“ und „urig“ als lächerlich und überholt. Er, der mit SpaceX, Tesla und davor mit Paypal wichtige Industrien wie Raumfahrt, Automobil und Finanzdienstleistung maßgeblich aufgemischt hat meint, dass stattdessen die Innovationsgeschwindigkeit das Maß aller Dinge sei. Unternehmen, die nur versuchen würden, ihre bestehenden Burggräben abzusichern, seien hingegen nur in der Devensive und damit langfristig zum Scheitern verurteilt.
Eine echte Breitseite damit auf Warren Buffett und seinen kongenialen Partner Charlie Munger. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Auf der von Buffett auch gerne als „Woodstock des Kapitalismus“ bezeichneten Hauptversammlung seiner Investmentholding Berkshire Hathaway merkte die Investorenlegende an, dass es aus seiner Sicht sehr wohl noch sehr schöne Burggräben gebe, wie zum Beispiel seine Schokoladenfirma See's Candies, in die man investieren könne. Doch damit hat er nun wiederum bei Musk den Angriffswillen geweckt.
Musk antwortete über sein Lieblingsmedium Twitter, dass er „super sicher“ sei, eine noch nie dagewesene Schokoladenunternehmung zu starten, bei der selbst ein Warren Buffett nicht widerstehen könne. Anschließend plant er einen Burggraben und diesen mit Schokolade zu befüllen. Burggräben seien „Oligople“ so Musk. Der weise 87jährige Buffett spricht nicht über Twitter, sondern über seine Brieftasche und kaufte weitere 75 Mio. Apple Aktien. Apple ist ohne Frage das grösste (Tech-)Oligopol der Neuzeit.
Zur Person
Thomas Rappold, geboren 1971, ist Internetunternehmer und Investor. Bereits mit 14 Jahren erlernte er die ersten Programmiersprachen im Selbststudium auf dem damaligen Kultcomputer Commodore C64. Als einer der ersten Absolventen des europaweit ersten Studiengangs Medieninformatik trug er als Mitarbeiter der Strategiegruppe Internet bei Allianz SE maßgeblich zu damals bahnbrechenden neuen Finanzportalen für Privat- und Geschäftskunden bei.
Seit über zehn Jahren erfolgreicher Unternehmer einer Internet-Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft und Gründer von zahlreichen Internet-Start-ups ist Thomas Rappold ein profunder Kenner des Silicon Valley und dort als Investor an verschiedenen Start-ups beteiligt. Mehr über Thomas Rappold und das Silicon Valley finden Sie auf seiner Homepage www.silicon-valley.de und auf seinem Guidants-Desktop
Im Finanzbuchverlag München veröffentlichte Thomas Rappold jüngst "Silicon Valley Investing. Investieren in die Superstars von heute, morgen und übermorgen".
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