Bundesregierung stampft Pläne zur steuerlichen Besserstellung von Fonds ein
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung hat laut einem Pressebericht ihre Pläne, Investmentfonds steuerlich besserzustellen, zu den Akten gelegt. Wie die "Financial Times Deutschland" am Montag berichtet, wird das Vorhaben einer steuerlichen Gleichstellung mit Lebensversicherungen nicht weiter verfolgt. Die Zeitung nennt keine Quellen. Das geplante "Altersvorsorgeverbesserungsgesetz", das Anfang 2013 in Kraft treten soll, werde keine steuerlichen Erleichterungen für Investmentfonds enthalten.
Inhaber einer Lebensversicherung müssen die in der Ansparzeit erwirtschafteten Erträge erst bei Auszahlung versteuern und das auch nur zur Hälfte, sofern der Vertrag mindestens zwölf Jahre bestanden hat und die Auszahlung nicht vor dem 60. Lebensjahr beginnt. Selbst beim Spitzensteuersatz von 45 Prozent ist die effektive Belastung mit 22,5 Prozent niedriger als die Abgeltungsteuer von 25 Prozent, die bei Fonds anfällt. Diese müssen zudem auf Dividenden und Zinsen jährlich Abgaben leisten.
Laut FTD stellt das Einstampfen der Steuerpläne eine herbe Niederlge für die Fondsindustrie und ihren Spitzenverband BVI dar. Seit Jahren trete dieser für eine Gleichstellung von Fondssparplänen mit Lebensversicherungen ein. „Deutschland hat es noch nicht geschafft, die Privilegierung einer einzigen Anbietergruppe zu überwinden und damit den Wettbewerb zu fördern. Ein Gesetz, das dies nicht ändert, verdient die Bezeichnung \'Altersvorsorgeverbesserungsgesetz\' nicht“, zeigt sich BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter gegenüber der FTD enttäuscht.
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