Bundesbank: Immobilienblase derzeit nicht in Sicht
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Bundesbankvorstand Andreas Dombret ist eine Immobilienblase in Deutschland derzeit nicht auszumachen. „2012 hat sich die Preisdynamik für Immobilien in den großen deutschen Städten stabilisiert“, sagte Dombret der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Zudem steige das Kreditvolumen hierzulande nur moderat und die Banken verlangten genügend Sicherheiten.
Eine Immobilienblase geht meist mit einem massiv ansteigenden Kreditwachstum einher, 2011 lag der Zuwachs bei 1,2 Prozent. Immobilienkredite an private Haushalte in Deutschland beliefen sich Mitte 2012 auf 981 Milliarden Euro, sie machen 40 Prozent der gesamten inländischen Kreditvergabe aus und entsprechen zwei Drittel der Verschuldung privater Haushalte. Die meisten Bürger kaufen Häuser, um darin selbst zu wohnen. Betongold gilt in einigen Kreisen darüber hinaus auch als sicherer Hafen in der Euro-Schuldenkrise.
Allerdings - so räumte Dombret ein - sei die Entwicklung regional unterschiedlich. Wenn sich wider Erwarten nun doch eine Immobilienblase bilden sollte, sei die Aufsicht vorbereitet, so der Bundesbanker weiter. Sie könnte Kapitalpuffer von den Banken verlangen oder Beleihungsgrenzen festsetzen: Aber dies stehe zurzeit nicht zur Debatte, betonte Dombret. Die Bundesbank beobachte die Entwicklung genau. „Wir schauen bei den deutschen Banken derzeit genau hin, ob die Standards bei der Kreditvergabe verändert werden“. Denn die Bundesbank wisse aus den Erfahrungen in anderen Ländern, dass es in einer Phase langanhaltender Niedrigzinsen bei gleichzeitig hoher Liquidität zu ungesunden Entwicklungen am Immobilienmarkt kommen könne.
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