Bundesbank-Chef Weidmann warnt vor möglichen Staatsanleihenkäufen durch die EZB
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax handelt heute wieder innerhalb der Handelsspanne zwischen 9.900 und 10.000 Punkten. Zuletzt notierte der Index bei 9.978 Punkten, ein Zugewinn von 1,21 % zum gestrigen Schlusskurs. Der am Morgen vom Statistischen Bundesamt gemeldete überraschend stark gestiegene Auftragseingang in der deutschen Industrie sorgt zusammen mit der guten Vorgabe der Wall Street für die freundliche Stimmung. Am frühen Nachmittag richten sich die Blicke auf die Nonfarm-Payrolls aus den USA, der offizielle Arbeitsmarktbericht für November.
Charttechnik
Nach dem gestrigen Ausbruch unter die 9.902-er Unterstützung konterten die Bullen heute bereits wieder deutlich. Bis an den alten Widerstand bei 9.993 Punkten stiegen die Kurse an, wo der Index die letzten beiden Stunden eher konsolidierte. Die Marktteilnehmer scheinen auf die US-Arbeitsdaten am Nachmittag zu warten. Bis dahin wäre weiterhin mit einem eher trendlosen Intradaymarkt zu rechnen. Zudem ist der gestrige bärische Impuls durch die heutigen Gewinne verpufft und die Uhren wurden wieder auf Null gestellt. Neue Impulse müssen einfach abgewartet werden.
Thema des Tages
Viele Ökonomen rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank Anfang 2015 ein Programm zu erweiterten Anleihenkäufe auflegen wird. EZB-Präsident Draghi hatte dies am Donnerstag in Aussicht gestellt und als adäquates Mittel gegen Konjunkturschwäche und Inflation nahe der Nulllinie benannt.
Bundesbank-Präsident Weidmann agitierte bereits gegen mögliche Staatsanleihenkäufe durch die EZB. Zwar habe etwa die USA ihre Erfahrungen mit Anleihenkäufen auf breiter Front gemacht, sagte Weidmann am Freitag beim "Deutschen Wirtschaftsforum" in Frankfurt. Doch gab er zu bedenken, man könne diese Rezepte nicht einfach auf den Euroraum übertragen. „Unsere Aufgabe ist es nicht, Konjunkturprogramme für Europa aufzulegen. Unsere Aufgabe ist es, Geldwertstabilität zu gewährleisten. Wir müssen aufpassen, dass wir als Geldpolitik nicht zum Ausputzer der Politik werden“, so Weidmann.
Aktien im Blick
HeidelbergCement legen aktuell 2,42 % zu. Die Citigroup, JPMorgan und Morgan Stanley hatten ihre Kursziele erhöht.
Telekomwerte profitieren von einer Studie von Goldman Sachs. Die Analysten rechnen mit einer Erholung im Mobilfunkgeschäft. So verteuern sich United Internet zur Stunde 2,45 %, Drillisch gewinnen 3,95 %.
Konjunktur
Die Wirtschaft in der Eurozone ist im Sommer um 0,2 % gewachsen, wie das Europäische Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde die erste Schätzung bestätigt.
EZB: Die vorzeitigen LTRO-Rückzahlungen in der kommenden Woche belaufen sich auf insgesamt 14,0 Milliarden Euro, nach 5,86 Milliarden in dieser Woche.
Bundesfinanzminister Schäuble erwartet 2014 ein Wirtschaftswachstum in Deutschland von 1,2 oder 1,3 %.
Währungen
Der US-Dollar hat zum Wochenschluss im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) die Nase vorn. EUR/USD hat nach seinem gestrigen steilen Anstieg bis 1,2456 in der Spitze mittlerweile bis zutiefst 1,2349 nachgegeben.
USD/JPY setzt nach enttäuschenden japanischen Frühindikatoren seinen Anstieg weiter fort und hat bei 120,45 ein frisches Siebenjahreshoch erreicht. USD/SEK legt nach schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zur schwedischen Industrieproduktion zu, hat mit 7,5446 im Hoch das gestern erreichte Vierjahreshoch bei 7,5515 jedoch noch nicht überwinden können.
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Mit gegangen, mit gehangen. Die Ankäufe sind beschlossene Sache. Wenn es schief geht, gehen wir allesamt den Bach runter.
Wer glaubt den diese Beteuerungen von Weidmann. Das ist doch nur ein politisches Feigenblatt, um den deutschen Michl sagen zu können, dass Deutschland gegen die Ankäufe war, aber wir wurden von den anderen Europäern einfach überstimmt. Darum hören Sie mal auf dies in den Kommentaren diese Weidmann Aussagen immer wieder hervorzuheben.