Analyse
14:30 Uhr, 29.01.2018

BUND Future - Crash am deutschen Anleihemarkt ?! Gut für deutsche Sparer

Das mittelfristige Kursgeschehen kann als ein großes bärisches Kursmuster interpretiert werden, aus charttechnischer Sicht steht der Bund Future am Abgrund.

Erwähnte Instrumente

  • Euro-Bund Future
    ISIN: DE0009652644Kopiert
    Kursstand: 159,07 € (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DE 10Y Bond Yield
    Kursstand: 0,652 % (Bonds) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Euro-Bund Future - WKN: 965264 - ISIN: DE0009652644 - Kurs: 159,07 € (Commerzbank CFD)
  • DE 10Y Bond Yield - Kurs: 0,652 % (Bonds)

Das Kursgeschehen seit August des Jahres 2016 zeigt eine Seitwärtskorrekturphase auf der Unterstützung bei 159,189 %. Die zuletzt fallenden zyklischen Hochpunkte lassen eine Interpretation der Seitwärtskorrekturphase als fallendes und damit bärisches Dreieck zu. Innerhalb des langfristigen Aufwärtstrends hat sich diesmal also kein Fortsetzungsmuster, sondern ein mögliches größeres Trendwendemuster entwickelt.

Fällt der Bund Future auf Wochenschlußkursbasis möglichst dynamisch unter 159,189 % ab, generiert dies ein mittelfristiges Verkaufssignal in Richtung eines Projektionsziels von 150,xxx%. Bei 156,800 % liegt allerdings eine nachgeschaltete Unterstützungslinie im Markt, die die Bund Future Bullen erneut auf den Plan rufen dürfte. Die Reaktion ausgehend von 156,800 sind genau zu beobachten. Gut möglich, dass sie versuchen Leerverkäufer herauszudrücken und den Kurs zumindest temporär zurück über 159,189 % bewegen. Dennoch, der technische Status quo des Big Pictures imponiert durch mehr bärisch als bullische Argumente, das Chartbild verdunkelt sich aus Sicht der Anleihebullen. Fallende Staatsanleihen bedeuten steigende Renditen. Tatsächlich ziehen die 10jährigen Renditen deutlich an.

Deutsche Sparer wirds freuen, sofern die beschriebene starke Korrektur in diesem für den deutschen Rentenmarkt wegweisenden Future tatsächlich zustandekommen sollte, und Anleger, die in europäischen Bankenaktien positioniert sind. Steigende Renditen dürften den deutschen Immobilienmarkt unter Druck bringen, hier insbesondere auch Aktien aus diesem Sektor.

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2 Kommentare

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  • maykaefer
    maykaefer

    Ja, beim Bund-future besteht noch "etwas" Luft nach unten. Schon das KGV von 161 lässt die Phantasie blühen. So hat man nach 161 Jahren sein Geld zurück.

    Bei einer Rendite von derzeit 0,62% und einer Inflationsrate von 1,8%, fehlt mir die Phantasie um, das höher als einen Scherbenhaufen zu bezeichnen.

    Herr Trump löscht mit seiner Steuerreform, bei diesem Thema, mit Nitroglyzerin.

    Die weitverbreitete Ansicht, das die USA noch nie so hoch verschuldet war wie heute, teile ich nicht.

    In den sechziger Jahren waren es die Hälfte mehr. Die Lösung war einfach. Drei Jahre Inflation,

    15% pro Jahr, und schwupp war das Problem der Regierung gelöst. Das der Sparer natürlich nicht.

    Ein Schelm der Böses dabei denkt.

    15:52 Uhr, 29.01.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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