Bullenmarkt Metalle
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
im letzten Rohstoff-Report haben wir den Zinkmarkt näher analysiert. Wir haben darauf hingewiesen, dass mehrere Zinkoxidminen ein höheres Angebot an den Markt bringen werden. Wir wiesen darauf hin, dass Zwischenrallyes im Zinkpreis aus diesem Grund zum Verkauf genutzt werden sollten und gingen davon aus, dass sich die übergeordnete Abwärtsbewegung weiter fortsetzen wird. Tatsächlich ist der Zinkpreis an der LME in der letzten Woche um 18,15% auf 2899 Dollar pro Tonne gefallen und ist damit Wochenverlierer unter den Rohstoffen.
Wer aber die Schwäche von Zink auf die anderen Metalle überträgt und denkt, dass es hier keine Anlagechancen gibt, liegt falsch. Man muss sich nur den Chart von Blei näher betrachten (was mit unseren neuen Proficharts kein Problem mehr ist: http://www.godmode-trader.de/front/index.php?id=133998&p=detailchart), um zu sehen, dass es doch auch lohnt, sich bei den Rohstoffen zu engagieren. Blei gewann seit Anfang Februar dieses Jahres um 117% an Wert.
Schaut man voraus, so schicken sich Nickel, Kupfer und Zinn an, es dem Blei gleichzutun, wenngleich wir uns hier mit unseren Prognosen nicht so weit aus dem Fenster lehnen möchten, dass die Preise dieser Metalle in einem Jahr ebenfalls über 100% höher notieren werden. Nichtsdestotrotz dürfte das wie ein Perpetuum Mobile anmutende chinesische Wirtschaftswachstum dafür sorgen, dass die Lagerbestände dieser drei Metalle um den Jahreswechsel und bis ins nächste Jahr hinein auf neue Tiefs fallen. Besonders das Kupfer, das im schnell expandieren Bausektor in Asien händeringend benötigt wird, ist anfällig für neue Preisspitzen nach oben.
Aber wir wissen alle, dass es keine Perpetuum Mobile gibt. Es wird Abkühlungen, Rezessionen, Krisen und Herausforderungen geben, denen sich die chinesische Führung stellen muss. In der Zwischenzeit gilt aber: Das Wachstum geht, trotz Kreditkrise in den USA und Pleiten im Finanzsektor, im Reich der Mitte weiter. Im dritten Quartal, als sich die westliche Welt den Kopf darüber zerbrach, ob die Kreditkrise zu einer zu starken Abkühlung der Konjunktur führen könnte, sorgte man sich in China über ein allzu starkes Ansteigen des Wirtschaftswachstums. Tatsächlich soll die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal – dem ersten Quartal der Kreditkrise – immer noch mit 11,5% gewachsen sein, nach 11,9% im Quartal zuvor. Wenn, dann also nur ein geringer Effekt. Man könnte aber eigentlich auch sagen: Die Kreditkrise hat sich in China gar nicht ausgewirkt. Das Wachstum geht dort unbehelligt weiter.
Gutes Gelingen bei Ihren Börsengeschäften
Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de
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