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13:15 Uhr, 24.07.2017

Bullenmarkt befindet sich in Spätphase

Mit einer Dauer von 99 Monaten seit März 2009 ist der aktuelle Bullenmarkt Fidelity-Kapitalmarktstratege Carsten Roemheld zufolge der zweitlängste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.240,06 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) – Der Kursaufschwung am Aktienmarkt hält an, doch viele Anleger fragen sich, wann und wie er enden wird. Und das nicht ohne Grund: Der aktuelle Aktienmarktzyklus ist bereits weit fortgeschritten. Mit einer Dauer von 99 Monaten seit März 2009 ist dieser Bullenmarkt der zweitlängste seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Viele Probleme, die in der Vergangenheit auf den Börsen lasteten, haben sich erledigt und die Kurse sind beträchtlich gestiegen. Zwar haben wir den Höchststand vermutlich noch nicht erreicht, doch das könnte in den nächsten zwölf bis 18 Monaten der Fall sein, wie Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Das Gewinnwachstum der Unternehmen stütze die Aktienmärkte. Im Unterschied zu früheren Phasen wie zum Beispiel der Technologie-Blase 2001 hätten sich die Aktienbewertungen nicht in beängstigendem Ausmaß von den Unternehmensgewinnen abgekoppelt. Vor allem die europäischen Börsen hätten von einem Aufholeffekt profitiert – sowohl im Hinblick auf die Konjunktur als auch auf das Gewinnwachstum. Gleichzeitig hätten die politischen Sorgen abgenommen. Die europäischen Unternehmen würden ihre Gewinnerwartungen wieder deutlich anheben und seien so optimistisch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Inzwischen lägen die Schätzungen für das Gewinnwachstum in diesem Jahr in Europa höher als in den USA bei günstigeren Bewertungen. So bleibe erheblicher Spielraum für eine Aufholbewegung von Europa gegenüber dem US-Aktienmarkt, heißt es weiter.

Der US-Markt dürfte sich weiter in gemächlichem Tempo aufwärtsbewegen, getragen von steigenden Unternehmensgewinnen. „Die Inflationsrate in den USA war drei Monate in Folge ungewöhnlich niedrig. Dennoch hat die US-Notenbank im Juni ihre Leitzinsen erhöht, da sie den Rückgang der Teuerung nur für vorübergehend hält. Sollte die Inflation über längere Zeit gering bleiben, würde dies Fragen hinsichtlich der Stärke der US-Wirtschaft aufwerfen. Deshalb sind die Wachstums- und Inflationsraten aus den USA genauer zu beobachten. Die Anleiherenditen bleiben wahrscheinlich niedrig. Unterdessen bemüht sich China, in bestimmten Wirtschaftsbereichen die Wachstumsraten wieder auf ein unbedenkliches Niveau zu senken und die Transparenz im Finanzsektor zu erhöhen. Die Regierung verschärfte die Regulierung und erschwerte die Finanzierungsbedingungen für Banken. In der Folge hat sich das Wachstum des Kreditvolumens verlangsamt. Wir rechnen damit, dass dadurch das jährliche Wirtschaftswachstum in China auf rund 6,5 Prozent zurückgeht“, so Roemheld.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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