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Kommentar
21:55 Uhr, 12.04.2025

🇦🇹 Build on Bitcoin (BOB): Die Brücke zwischen BTC und DeFi

Mit BOB entsteht eine neue Layer-2 Infrastruktur, die Bitcoin-Sicherheit mit Ethereum-Kompatibilität vereint. Das Ziel: BTC ohne Umwege ins DeFi bringen – vertrauensminimiert, programmierbar und interoperabel. Im Zentrum steht die neue Technologie BitVM2, an der BOB maßgeblich mitentwickelt. 2024 sammelte das Team dafür 10 Millionen US-Dollar ein, angeführt von Castle Island Ventures. Wir haben mit dem in Wien ansäßigen Gründer Alexei Zamyatin gesprochen.

1 | Woran arbeitet ihr bei BOB?

BOB ist ein hybrides Layer-2 Netzwerk, das die Sicherheit von Bitcoin mit der Funktionalität von Ethereum vereint. Technisch basiert es auf dem Optimism Stack und ist damit vollständig EVM-kompatibel. Gleichzeitig wird das Netzwerk durch Bitcoin abgesichert, zunächst über BTC-Staking und perspektivisch sogar direkt durch Miner. Anstatt BTC wie bisher in zentral verwaltete Token wie wBTC oder cbBTC zu hüllen, ermöglichen wir mit BitVM eine vertrauensminimierte Brücke. So lassen sich echte BTC direkt in DeFi-Anwendungen nutzen – ohne Mittelsmänner, ohne Umweg.

2 | Was ist die grundlegende Idee hinter Bitcoin-basierten Layer-2s?

Bitcoin ist das größte digitale Asset mit einer enormen globalen Nutzerbasis. Trotzdem kann man mit BTC bislang wenig anfangen: kaufen, halten, das war’s. Unsere Hypothese hinter Bitcoin L2s ist, dass man diese User stärker ins dezentrale Web bringen kann, wenn man ihnen echte Nutzungsmöglichkeiten bietet: Lending, Trading, Staking. Anstatt dass neue Nutzer nach Ethereum oder Solana abwandern, sollen sie auf Bitcoin bleiben, aber mit der gleichen DeFi-Experience wie auf anderen Chains. Bitcoin wird damit nicht verändert, sondern erweitert.

3 | Was unterscheidet euch von Projekten wie Stacks, Rootstock oder Botanix?

Unser größter Unterschied ist das hybride Design: BOB verbindet Bitcoin-Sicherheit mit Ethereum-Kompatibilität und geht dabei deutlich weiter als andere. Wir sind Teil der OP Superchain, haben eine native Brücke zu Ethereum und bringen etablierte dApps wie Aave oder Uniswap ins Bitcoin-Ökosystem.

Und das ist erst der Anfang: Künftig kann sich jede Chain mit Smart Contracts direkt an BOB anschließen. Bitcoin wird damit zum Sicherheitsanker für Interoperabilität im gesamten Web3."

4 | Du hast bereits BitVM angesprochen. Kannst du genauer erklären, worum es sich dabei handelt und warum BitVM im Zentrum der sogenannten Bitcoin Renaissance steht?

BitVM ist ein Mechanismus, um komplexe Berechnungen offchain auszuführen und bei Bedarf mit sogenannten Fraud Proofs auf Bitcoin zu überprüfen. Statt komplette Programme direkt auf Bitcoin auszuführen, wird damit nur im Streitfall ein kleiner Teil der Ausführung auf Bitcoin verifiziert – ähnlich wie bei Optimistic Rollups auf Ethereum.

Bald kommt die Version 2, die das Ganze noch deutlich effizienter machen wird: Statt hunderte Schritte onchain zu prüfen, braucht es nur noch wenige. Damit wird Bitcoin erstmals wirklich programmierbar – ganz ohne Fork.

5 | Welche Rolle spielt BOB dabei und wann können wir mit dem Release von BitVM2 rechnen?

Wir sind Co-Autoren von BitVM2 und bauen die erste BitVM-basierte Bitcoin-Bridge. Erste Testnets laufen bereits, ein Mainnet-Launch ist für dieses Jahr geplant. Damit wird erstmals echtes Bitcoin-DeFi ohne Mittelsmänner möglich.


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