Fundamentale Nachricht
09:45 Uhr, 28.05.2015

BuFu/EZB: QE-Soll-Ist-Vergleich stimmt wieder nicht

Die Statistiken der EZB verraten es: Die Käufe von Anleihen hinken dem Soll, das in London verkündet wurde, hinterher.

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Wir haben es mit 14 Stunden Verspätung auch erfahren: Die EZB wird im Mai und Juni mehr Anleihen kaufen und dafür im Juli und August weniger, um genügend Anleihen auf dem Sekundärmarkt finden zu können, denn der Sommer bringt meistens weniger Liquidität an den Börsen mit sich, eine These, die von verschiedenen Maklern bezweifelt wurde.

Dennoch scheint diese zeitliche Vorverlagerung der Käufe bislang nicht zu geschehen: Schaut man sich die Anleihenkäufe von vergangener Woche an, dann erkennt man, dass die EZB eigentlich weniger Anleihen kaufte, und nicht mehr, und der Mai hat nur noch eine Woche.

Unter dem zentralen QE-Programm hält die EZB in der Woche zum 22. Mai 134,2 Milliarden EUR in Form von Staatsanleihen, 11,8 Milliarden EUR mehr als in der Woche zuvor. Das ist der geringste Anstieg seit drei Wochen. Bedeutet: Die EZB müsste in dieser Woche als aktiver Käufer am Markt auftreten.

Die EZB muss jetzt ihre Versprechen wahrmachen sonst wird die Diskussion über die bloße Fähigkeit der EZB, genügend Anleihen am Sekundärmarkt finden zu können, wieder von vorne beginnen, und das kann dann wieder zu volatilen Ausschlägen am Bund Future führen.

Euro Bund Future: 155,81 % stellt eine technische Hürde dar
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2 Kommentare

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  • CleverEver
    CleverEver

    Vielleicht wartet die EZB auf den 'großen Knall' mit Griechenland zum Ende der Woche ...

    12:26 Uhr, 28.05.2015

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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