Bsirske warnt vor Konjunktur-Einbruch
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Berlin (BoerseGo.de) - Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, Frank Bsirske, hat vor einem Konjunktur-Einbruch gewarnt. Er sagte am Donnerstag im Interview mit dem Deutschlandfunk, an einer exportorientierten Wirtschaftsnation wie Deutschland gehe die Krise in anderen Ländern nicht vorbei. Deshalb seien dringend Kurskorrekturen notwendig. Bsirske forderte, ein europaweites Investitionsprogramm in der Größenordnung von 2,6 Billionen Euro für einen Zehn-Jahres-Zeitraum aufzulegen. Er warnte zugleich vor einem „Teufelskreis aus Rezession und Sparprogrammen“ in der Eurozone. „Wir haben sehenden Auges in Kauf genommen, dass eine Überdosis Sparen in vielen Ländern eine Rezession heraufbeschwört“, so der Ver.di-Chef. Jetzt könne „die Krise der anderen schnell zur eigenen Krise werden und wir sind auf dem besten Wege dahin“.
Ähnlich äußerte sich DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung. Europa schlittere in die Rezessionsfalle und auch Deutschland bleibe von einem Wachstumseinbruch nicht verschont, ist Matecki überzeugt. Europa sei wegen seiner verfehlten Krisenpolitik derzeit die Wachstumsbremse für den Rest der Welt. „Die Regierungen müssen endlich wieder Geld in die Hand nehmen, Investitionen voranbringen und eine Wachstumsoffensive starten“.
Am Vormittag stellen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihr Herbstgutachten zur konjunkturellen Entwicklung vor. Es wird damit gerechnet, dass sie ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr von zwei auf ein Prozent senken. Für dieses Jahr dürften sie ihre Prognose dagegen nur leicht von 0,9 auf 0,8 Prozent im Vergleich zur Frühjahrsprognose senken.
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