BRICS wollen eigene Entwicklungsbank und Währungsfonds aufbauen
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Shanghai/ Moskau (BoerseGo.de) - Die so genannten BRICS-Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben die Gründung einer eigenen Entwicklungsbank und eines Fonds für Devisenreserven beschlossen. Die entsprechenden Dokumente sollen beim 6. Gipfeltreffen am 15. und 16. Juli in Brasilien unterzeichnet werden. Die aufstrebenden Wirtschaftsnationen planen, die Institutionen parallel zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds (IWF) aufzubauen, wie das brasilianische Außenministerium am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die russische Nachrichtenagentur Itar Tass unter Berufung auf die Pressestelle der Regierung Russlands berichtet.
Laut der russischen Zentralbank geht es um ein gemeinsames Währungssystem, so dass der Handel ohne den US-Dollar betrieben werden kann. Man diskutiere mit China und den anderen BRICS-Partnern über die Errichtung eines Systems multilateralen Austausches, das es ermöglicht, Geldmittel an ein Land zu transferieren, wenn nötig“, hieß es in Moskau.
Die neue Bank soll mit einem Startkapital von 50 Milliarden Dollar ausgestattet werden. Die Einlagen sollen auf bis zu 100 Milliarden Dollar aufgestockt werden können. Die Bank soll unter anderem große Infrastrukturprojekte finanzieren. Der Währungsfonds CRA soll mit 100 Milliarden Dollar befüllt werden, wovon 41 Milliarden aus China, 18 Milliarden Dollar jeweils aus Russland, Indien, Brasilien und fünf Milliarden aus Südafrika kommen sollen.
Es wird erwartet, dass die BRICS-Bank ab 2016 die Arbeit aufnimmt. Wo ihr Hauptsitz sein wird, ist noch nicht entschieden. Vor allem Shanghai sei im Gespräch, berichtete die „Financial Times“.
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