Brexit löst massive Verwerfungen in den Emerging Markets aus
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London (Godmode-Trader.de) - Das Ergebnis des EU-Referendums in Großbritannien hat auch die Kapitalmärkte in Asien durcheinander gewirbelt. Auf der Währungsseite profitierten vor allem der japanische Yen von der Risikoscheu der Marktteilnehmer.
In den Emerging Economies ist in fundamentaler Sicht vor allem die Türkei von Einschränkungen der Exportwirtschaft betroffen, sollte Großbritannien die Europäische Union in den kommenden zwei Jahren Zug um Zug verlassen. Derzeit gehen mehr als 7 Prozent aller türkischen Ausfuhren nach Großbritannien. Laut den Experten von HSBC Trinkaus ist es aber wahrscheinlich, dass es einige Zeit dauern wird, bis das neue Umfeld tatsächlich auf die Exportaktivitäten durchschlage. „Die negativen Auswirkungen auf die Stimmung der Exporteure und den Finanzplatz Türkei schlagen hingegen wohl unmittelbar durch“, kommentierte die Düsseldorfer Bank.
Die Ausfuhranteile für weitere Volkswirtschaften in den Emerging Markets würden mehrheitlich unter 5 Prozent liegen: etwa in Südafrika (4,2 %), Indien (3,4 %), China (2,6 %), Brasilien (1,5 %) und der Republik Korea (1,5 %). Betroffen seien vermutlich auch die Exporte aus Ost- und Mitteleuropa, eventuell erst mittelbar durch die Belastungen für den EU-Handel durch die Entscheidung in Großbritannien.
Entscheidender als durch die direkten Handelsbeziehungen sind jedoch die Auswirkungen für die Finanzmärkte in den Emerging Markets. Auch hier hat die Entscheidung in Großbtriannien zu einer rasant schwindenden Risikobereitschaft der Marktteilnehmer geführt. Als klassische Fluchtwährungen haben sich der japanische Yen, der Schweizer Franken und Edelmetalle hervorgetan. Das könnte die Währungen der Emerging Markets mehrheitlich belasten, besonders die von Ländern mit einem hohen Anteil ausländischer Anleger, führt HSBC weiter aus. „Die zunehmenden Unsicherheiten bedeuten mehr Volatilität sowie steigende Finanzierungskosten, die Kursverluste an den einzelnen Aktienbörsen dürften die Investitionslaune der Unternehmen zusätzlich dämpfen“, so die Experten.
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