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13:16 Uhr, 17.06.2016

Brexit könnte Goldnotierungen durcheinanderwirbeln

Im Falle eines „Vote Leave“ der Briten kommende Woche halten Experten angesichts der zu erwartenden Turbulenzen an den Finanzmärkten zunächst eine Verteuerung des Goldes für wahrscheinlich, bevor Gewinnmitnahmen einsetzen könnten.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.288,35 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis durchlebte in den vergangenen Tagen eine kleine Achterbahnfahrt. Der steile Anstieg von rund 1.205 US-Dollar/ Unze am Anfang des Monats bis auf rund 1.285 US-Dollar/Unze zu Beginn dieser Woche war vor allem dem enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht für den Mai geschuldet. Dieser habe eine Leitzinsanhebung auf der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank an diesem Mittwoch wenig wahrscheinlich gemacht, erläutert die LBBW im Commodity Weekly. Dennoch sei der Goldpreis nach dem Notenbankertreffen bis auf 1.315 US-Dollar und damit auf ein neues Jahreshoch geklettert. Grund: Die Fed senkte ihre Projektionen für den Leitzins für Ende 2017 von 1,9 auf 1,6 Prozent und für Ende 2018 von 3,0 auf 2,4 Prozent. Dies bedeute, dass Fed-Chefin Janet Yellen das ursprüngliche Ziel einer Normalisierung der Leitzinsen immer weiter in die Ferne schieb Der Goldpreis werde damit grundsätzlich entlastet, so Analyst Thorsten Polleit.

Das Attentat auf die britische Abgeordnete Jo Cox habe dann den Goldpreis wieder einbrechen lassen da er möglicherweise das Brexit-Referendum beeinflusse. „In den kommenden Tagen dürfte die Volatilität weiterhin hoch bleiben“, vermutet der Rohstoffexperte. So könnten die Neuwahlen zum spanischen Parlament, das anstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum OMT-Programm der EZB und natürlich das Brexit-Referendum mit ihren möglichen Auswirkungen den Goldpreis beeinflussen. Letzteres sei am Goldmarkt das mit Abstand am stärksten beachtete Ereignis in den kommenden Tagen. Wenn das amtliche Ergebnis am Freitagmorgen gegen 2 Uhr einen Verbleib Großbritanniens in der EU bescheinige, sei mit einem Nachgeben der Goldnotierungen zu rechnen. „Ein Brexit wurde zumindest zum Teil bereits eingepreist und diese Risikoprämie würde vermutlich wieder abgebaut werden“, so LBBW-Analyst Polleit. Im Falle eines „Vote Leave“ halte er angesichts der zu erwartenden Turbulenzen an den Finanzmärkten zunächst eine Verteuerung des Goldes für wahrscheinlich, bevor Gewinnmitnahmen einsetzen dürften.

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4 Kommentare

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  • gehackDAX
    gehackDAX

    Da der Goldpreis bereits nach dem Attentat schon wahnsinnige 40,00 $ gefallen ist,

    wird nach Freitagmorgen [kein Brexit], der Goldpreis sich in Richtung Süden

    1.235,00$ aufmachen... ""neue Kaufkurse versteht sich"" ;)

    Vielen Dank für den Artikell....!!!


    schönes Wochenende.....

    13:30 Uhr, 17.06.2016
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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