Fundamentale Nachricht
08:43 Uhr, 17.07.2019

Breiter Finanzmarktaufschwung im ersten Halbjahr

Während in den USA die Zeichen auf Zinssenkungen stehen, wird die Eurozone nach Einschätzung der Finanzexperten von LOYS mit der Nominierung von Frau Lagarde die geldpolitischen Stimulierungsmaßnahmen ausweiten.

Oldenburg (GodmodeTrader.de) - In ihrer gesamten Breite legten Anlagegenstände in den letzten Monaten zu. Ob Aktien, Anleihen, Immobilien, Öl oder Gold, alle mitunter als Anlagegattungen angesehenen Vermögensklassen konnten in den letzten sechs Monaten deutlich zulegen, wie die Finanzexperten von LOYS in ihrem aktuellen „Monatsbericht“ schreiben.

Man gehe nicht fehl, wenn man darin eine gewisse Inflation dieser Vermögenswerte sehe. Bereits seit vielen Jahren argumentiere man, dass die ultralockere Geldpolitik der Zentralbanken nicht so sehr in den Güterpreisen sondern überwiegend in den Vermögenswerten ihren Niederschlag finde. Ein Ende dieser Entwicklung sei überhaupt nicht abzusehen. Im Gegenteil, während in den USA Präsident Donald Trump sich bemühe, die dortige Notenbank bezüglich seiner akkommodativen Zinsvorstellungen auf Linie zu bringen, werde die Eurozone mit der Nominierung von Frau Lagarde die geldpolitischen Stimulierungsmaßnahmen ausweiten. Als die Nachricht von der Ernennung Lagardes auf die Bondmärkte getroffen sei, sei es sogleich zu signifikanten Kursgewinnen für Staatsanleihen gekommen. Auffällig sei die sehr gute Performance italienischer und griechischer Papiere. Und von einem Defizitverfahren der EU gegen Italien werde ungeachtet der Verstöße abgesehen, heißt es weiter.

„Für Frankreich und die Südstaaten Europas ist es ein phantastischer Erfolg, das praktisch wichtigste Amt des Währungsgebietes erneut nach Frankreich zu vergeben. Die deutschen Zinssparer hingegen, die in den vergangenen zehn Jahren nicht den Mut hatten, sich ertragreicheren Anlagegattungen zuzuwenden, müssen sich langsam mit dem Gedanken vertraut machen, dass die negativen Realzinsen zum Dauerzustand werden. Dementsprechend wird Deutschland als Land in den Vermögensstatistiken weiter absacken. Verstärkt wird diese bereits seit Jahren beobachtbare Entwicklung durch die schwache Entwicklung des Euro. Wer sich noch an D-Mark-Zeiten zu erinnern vermag, der wird mit Wehmut an jene Zeiten denken, in denen man günstig im Ausland reisen und einkaufen konnte“, so die LOYS-Experten.

Anders sehe es bei Aktiensparern aus. Sie stünden auf der Sonnenseite des geldpolitischen Experimentes, welches wir seit gut zehn Jahren erlebten. Sofern es an den Kapitalmärkten einigermaßen rational zugehe, dürften in den kommenden Jahren viele Billionen Euro den Weg in die völlig alternativlose Aktienanlage antreten. Dabei müsse noch bedacht werden, dass Aktienanlagen vom Staat gegenüber Zins- und Immobilienanlagen deutlich benachteiligt würden. Hier denke man etwa an den Umstand, dass Veräußerungsgewinne aus Immobilienverkäufen nach zehn Jahren steuerfrei seien, heißt es weiter.

„Für das Fondsmanagement der LOYS AG sind aber die geschilderten Makroentwicklungen allein nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger ist, dass die Unternehmen, deren Aktien sich in den Portefeuilles der fünf LOYS Fonds befinden, gut aufgestellt und attraktiv bewertet sind. Außerdem bleibt es unsere bewährte Maxime, sich den zurzeit in Mode befindlichen Branchen und Titeln an der Börse eher fern zu halten. Schließlich ist und bleibt das Prinzip der Sicherheitsmarge bei jeder Aktie, die wir kaufen, unser zentraler Anlagebaustein“, so die LOYS-Experten.

1 Kommentar

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  • wizardmw
    wizardmw

    Sofern es an den Kapitalmärkten einigermaßen rational zugehe, dürften in den kommenden Jahren viele Billionen Euro den Weg in die völlig alternativlose Aktienanlage antreten. Den Spruch hebe ich mir auf...... Erinnert mich an den Spruch von Irvin Fisher: .... ein dauerhaft hohes Aktienniveau... ja ja um so länger die Hausse um so ausgetrockneter das Gehirn

    18:21 Uhr, 17.07.2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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