Bosch zieht Schlussstrich unter das Solargeschäft
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Stuttgart (BoerseGo.de) - Bosch zieht die Notbremse: Der Konzern will der Solartechnik komplett den Rücken kehren und alle Standorte in diesem Bereich schließen. Man wolle die Fertigung von Ingots, Wafern, Zellen und Modulen Anfang 2014 einstellen und die einzelnen Bereiche soweit möglich zeitnah verkaufen, teilte der Konzern am Freitag mit.
Die Solar-Sparte hat drei Standorte: Im thüringischen Arnstadt und dem französischen Vénissieux läuft die Produktion. Dünnschichtmodule werden in Brandenburg an der Havel entwickelt. Ein Werk in Erfurt wurde bereits Ende 2012 geschlossen. Die Zentrale der Solar-Tochter liegt in Arnstadt mit rund 1.800 Mitarbeitern. Hinzu kommt die Bosch-Tochter aleo solar mit Sitz in Oldenburg und Prenzlau mit rund 850 Beschäftigten.
Als Grund für den Rückzug gab das Unternehmen einen massiven Preisverfall auf dem Markt für Solarprodukte an. „Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Senkung der Herstellkosten im vergangenen Jahr konnten wir den Preisverfall von bis zu 40 Prozent nicht kompensieren", sagte der Aufsichtsratschef der Bosch Solar Energy, Stefan Hartung. Im vergangenen Jahr habe der Geschäftsbereich rund eine Milliarde Euro Verlust gemacht. Bosch-Chef Volkmar Denner ergänzte, man habe in den vergangenen Monaten alle Aspekte des Solargeschäfts geprüft und auch mit potenziellen Partnern gesprochen. Man habe jedoch keine wirtschaftlich und langfristig tragfähige Lösung für den Geschäftsbereich gefunden.
Bosch war im Juni 2008 bei der Ersol Solar Energy AG eingestiegen und hatte sie ein Jahr später ganz übernommen.
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