Bolivien will Lithium-Industrie aufbauen
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La Paz (Godmode-Trader.de) - In Bolivien befinden sich unter einem Salzsee riesige Reserven des Rohstoffs Lithium, der für leistungsstarke Batterien in Elektroautos nach derzeitigen Technikstand unverzichtbar ist. Nun will das Land selbst in den Zukunftsmarkt der für Elektro-Autos benötigten Lithium-Batterien einsteigen. Bolivien habe in einer ersten Phase rund 20 Millionen US-Dollar in die Pilot-Fabriken investiert, sagte der politische Direktor des nationalen Lithiumprogramms, Juan Carlos Montenegro.
Zur späteren Produktion von Batterien im Salzsee von Uyuni soll nun eine Anlage zum Abbau von Lithium entstehen. Damit sollen pro Jahr 30.000 Tonnen Lithiumkarbonat gewonnen werden. Geplant wird diese Anlage vom Thüringer Unternehmen K-Utec.
Bolivien zählt im Grunde zu den reichsten Ländern der Welt: Zinn, Blei, Zink, Silber, Erdöl, Erdgas, Eisenerz, Wolfram, Gold - all diese Rohstoffe finden sich in dem lateinamerikanischen Land. Und doch ist Bolivien arm. Es hat finanzielle Probleme, den Abbau von Rohstoffen selbst in die Hand zu nehmen. Dennoch sieht Präsident Evo Morales eine neue Ära auf sein Land zukommen: Bolivien könne durch das Lithium zum Industrieland werden, behauptete er im Juni, und das ohne Kapital oder Technologie aus dem Ausland. „Wir werden eine große Lithium-Industrie aufbauen, über 800 Millionen Dollar stehen dafür bereit", so Morales gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Doch ohne Hilfe scheint es dann doch nicht zu gehen: Das Land hat weder die nötige Technik noch das Know-how, um im Lithiumgeschäft mitmischen zu können. Bergbauminister José Antonio Pimentel Castillo sagte nun: „Wir brauchen Partner und Kapital, um das Lithium im Land zu verarbeiten.“
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