BoJ: Währungshüter uneins über Wertpapierkäufe
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Tokio (GodmodeTrader.de) – Die Mitglieder des geldpolitischen Rats der Bank of Japan (BoJ) sind uneins über das Wertpapierkaufprogramm. Laut Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung vom 15./ 16. Juni gab es Spannungen über die in der Vergangenheit immer umfangreicheren geldpolitischen Lockerungen und deren nur geringe Wirkung.
Eins der neun Ratsmitglieder forderte, das Kaufprogramm für japanische Staatsanleihen auf ein nachhaltigeres Niveau zurückzufahren, bevor es zu Negativfolgen komme, ein anderes Ratsmitglied sprach sich für einen flexibleren Ansatz aus. Seit Ende 2014 kauft die BoJ jährlich Wertpapiere für 80 Billionen Yen. Ein anderer verteidigte die entschiedenen geldpolitischen Lockerungen.
Bei ihrem letzten Treffen Ende Juli hatte die BoJ eine überraschend moderate Lockerung vorgenommen und für September eine umfassende Überprüfung ihrer Geldpolitik in Aussicht gestellt. Das hatte am Markt Spekulationen geführt, die umfangreichen geldpolitischen Lockerungen könnten zurückgefahren werden.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert Japan derweil im nächsten Jahr einen wirtschaftlichen Stillstand. Die Aussichten für Wachstum und Inflation seien weiterhin gedämpft, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten IWF-Bericht. Für das laufende Jahr rechnet der IWF mit einem moderaten Wachstum von rund 0,3 Prozent, bevor sich das Wachstum im kommenden Jahr auf 0,1 Prozent abschwächen dürfte.
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