Börsenjahr 2014 am Scheideweg
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Börsen, allen voran der deutsche Aktienmarkt, sind zuletzt verletzlicher geworden. Nachdem in den vergangenen Monaten kleine Rückschläge immer wieder schnell von denjenigen genutzt wurden, die sehnsüchtig auf niedrigere Einstiegskurse gewartet hatten, scheint die Börse jetzt anfälliger denn je für eine größere Korrektur zu sein und der Sommer könnte nicht nur von den Temperaturen her heißer werden als gedacht, wie Stefan Riße vom HPM Hanseatische Portfoliomanagement in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Auch wenn die Aktien noch überwiegend bei den Hartgesottenen lägen, ist davon auszugehen, dass seit dem Frühjahr doch einige langsam zu den Zittrigen herübergewandert seien. Bekanntlich hätten viele Anleger die Rallye verpasst und da sie über Monate haben erkennen müssen, dass es größere Rückschläge offenbar nicht gebe, dürften sie dann schon die kleinen Kursverluste für Käufe genutzt haben. So hätten sich Stück für Stück immer mehr Papiere in schwachen Händen angesammelt, bis der Markt dann irgendwann anfällig sei für Rückschläge. Denn die Zittrigen hätten keine Nerven und würden bei Unsicherheit schnell auf den Verkaufsknopf drücken, so Riße weiter.
Der Ukraine-Konflikt habe auf jeden Fall das Potenzial für starke Verunsicherung und damit für eine deutlichere Korrektur. Die Wahrscheinlichkeit, dass es vor dem Hintergrund der geopolitischen Unsicherheiten noch weiter runter gehe, sei sehr hoch, heißt es. „Einen wirklichen Börsencrash und damit auch das Ende der jetzt schon ins sechste Jahr gehenden Börsenhausse sehe ich dagegen nicht. Es bleibt festzuhalten, an der Aktie führt langfristig kein Weg vorbei. Aber wer jetzt noch an der Seitenlinie steht, für den heißt Abwarten das Gebot der Stunde, für einen Einstieg auf dem aktuellen Niveau überwiegen die Risiken ganz klar die Chancen. Wer investiert ist, trennt sich jetzt von der Hälfte seiner Bestände und sichert damit einen Großteil der in den vergangenen Jahren aufgelaufenen Gewinne“, so Riße.
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