Analyse
14:22 Uhr, 14.07.2021

BOEING - Dreamliner-Probleme werfen Aktie erneut zurück - Jetzt wird es brenzlig

Das alte Spiel beginnt vom Neuen. Wie bereits bei den Flugzeugen des Typs 737 Max vermeldete Boeing nun auch Probleme bei der Serie 787 'Dreamliner'. Investoren zeigten sich hiervon ganz und gar nicht begeistert und schickten die Aktie im gestrigen Handel auf Talfahrt. Was jetzt befürchtet werden muss.

Erwähnte Instrumente

  • Boeing Co.
    ISIN: US0970231058Kopiert
    Kursstand: 228,200 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Probleme, Probleme, Probleme - das Sorgenkind Boeing kommt scheinbar einfach nicht ohne Negativschlagzeilen aus. War es 2019/20 der Skandal um die Boeing 737 Max, so wurde die Aktie im letzten Jahr durch die Corona-Krise schwer getroffen. Bis heute konnten sich der Anteilsschein nicht wirklich erholen. Erneut kommt es nun zu Problemmeldungen. Aufgrund von Produktionsmängeln beim Langstreckenjet 787 "Dreamliner" muss Boeing die Auslieferungsziele stark reduzieren. Wie der Airbus-Rivale gestern mitteilte, seien weitere Inspektionen und Reparaturen bei etlichen 787-Fliegern nötig. Insgesamt rechnet das US-Luftfahrtunternehmen daher, maximal die Hälfte der geplanten Auslieferungen durchführen zu können. Ein herber Schlag für die ohnehin gebeutelte Boeing-Anlegerseele.

Mit den daraufhin einsetzten Abgaben kommt jetzt auch noch EMA200 unter Beschuss, welcher bisher die Papiere über Wasser halten konnte.

News zur unrechten Zeit

Erst in der letzten Handelswoche kam es zu einer ganz wichtigen Reaktion am EMA200, welche wieder auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung hoffen ließen. Durch die gestrigen Verluste jedoch erweis sich der EMA50 erneut als Hürde und ein Bruch des EMA200 wird nun anvisiert. Zeigen sich Anleger aufgrund der Nachrichtenlage wieder desinteressiert, dürfte es mit einem Rutsch unter den EMA200 zu weiteren Abgaben kommen. Die nächste Unterstützung hierbei findet sich bei 214,10 USD. Wird dieser Support angelaufen und es würde auch hier kein Kaufinteresse aufkommen, wäre eine Abwärtsbewegung kaum noch zu verhindern. 187,79 - 191,85 USD wären als Konsequenz in diesem Fall anzupeilen.

Insgesamt würde eine weitere Verlustwelle auch ins übergeordnete Bild passen. Kommt es zu keinen stärkeren Käufen in nächster Zeit, könnten die Kursmuster der letzten Monate als eine SKS wahrgenommen werden. Zwar nicht wie gemalt aus dem Lehrbuch, doch spulen sich nun weitere Abgaben ab, könnte damit eine mittelfristige Topbildung bestätigt werden. Unter 214,10 USD würde hier Klarheit herrschen.

Nutzen Anleger allerdings die gestrigen Verluste wider Erwarten zum Einstieg, so könnte das bärische Szenario doch noch in letzter Instanz abgewendet werden. Kurzfristige Aufschläge reichen jedoch hierfür nicht aus, es bedarf einen nachhaltigen Ausbruch über den kumulativen Kreuzwiderstand bei ≈245 - 246 USD. Erst dann ergeben sich wieder Long-Trades mit den Kurszielen 258,39 USD sowie 278,57 USD. Hiervon wird jedoch nicht ausgegangen.

Fazit: Die gestrigen Verluste wiegen schwer für das Chartbild. Durch die erneuten Probleme ziehen wieder dunkle Wolken am Himmel auf und die Aktie gerät in die Bredouille. Fällt nun der EMA200 den Bären in die Hände, dürfte dies den Startschuss für einen weitere Verkaufswelle auslösen, im schlimmsten Fall sogar für einen mittelfristigen Downmove.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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