Analyse
10:05 Uhr, 16.03.2022

BOEING - Aktie kurzfristig bullisch?

In den letzten Wochen ging es bei der Aktie von Boeing steil bergab, vor allem mit Hinblick auf den Ukraine-Konflikt und den damit einhergehenden Marktturbulenzen. Stellen diese einen Einschnitt für das Unternehmen, eröffnen sich bei der Aktie dennoch kurzfristige Long-Chancen.

Erwähnte Instrumente

Wie viele andere Aktien kam es auch bei den Papieren von Boeing zu starken Verkäufen in den letzten Wochen. Versuchte sich der Anteilsschein noch Mitte Februar an einem mittelfristigen Ausbruch und Kaufsignal, wird mittlerweile um ein großes Sell-Signal gebangt. In den letzten Tagen zeigt sich jedoch wieder eine gewisse Regung unter Käufern.

Das Titan-Problem

Für den Flugzeugbau gilt Titan als eines der wichtigsten Materialien. Durch die Leichtigkeit und gleichzeitige Robustheit des Metalls stellt dieses für Triebwerksufhängungen oder Fahrwerke ein essentielles Material dar. Als größter Lieferant von Titan gilt Russland. Boeing verkündete erst kürzlich, aufgrund des Krieges in der Ukraine kein Titan mehr von Russland zu beziehen. Man sei auf der Lieferantenseite breit genug aufgestellt, so das Unternehmen. Allerdings betrieb der US-Konzern bislang das Gemeinschaftsprojekt Ural Boeing Manufacturing, wobei Russland auf Sicht von Jahren den größten Titan-Lieferant für Boeing darstellen sollte.

Anleger jedenfalls sehen die aktuelle Situation mehr als kritisch, wie ein Blick auf den Chart zeigt.

Antizykliker im Fokus

Durch die jüngsten Abschläge erreicht die Aktie die Unterkante der seit Monaten ausgebildeten bullischen Flagge. Zwar besteht damit ein weiterhin erhöhtes Abwärtsrisiko, allerdings ergeben sich auch spekulative antizyklische Einstiegschancen. Anleger mit einem gewissen Risikoprofil könnten daher auf eine technische Gegenreaktion in Form eines Rebounds spekulieren. Über 185,26 USD würde dieser Form annehmen und die Kursziel 194 USD sowie 200 USD auf den Plan rufen.

Auf der Unterseite ist hierbei das Verlustpotenzial klar begrenzt. Rutschen die Papiere unter 170 - 166 USD, wird die Flagge auf der Unterseite verlassen und ein frisches Verkaufssignal ausgelöst. 153,41 USD wären in diesem Fall die nächste Anlaufstation.


Fazit: Auch wenn die gegenwärtige Lage weiterhin kritisch zu beäugen ist, ergeben sich auf technischer Basis kurzfristige Erholungschancen. Mit einer Absicherung bei 170 bzw. 166 USD könnte daher auf einen kurzfristigen Bullenkonter spekuliert werden.


Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die WKN HB21SS mit einem moderaten Hebel von 4,88, KO-Schwelle 144,85 USD, Basis 144,85 USD, Laufzeit Open End, Emittent UniCredit, an.

Das bärische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: WKN KF8C6F mit einem Hebel von 5,23, KO-Schwelle 214,50 USD, Basis 214,50 USD, Laufzeit Open End, Emittent Citi.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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