Bodenbildung an den Aktienmärkten in Sicht
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Wird das 2. Halbjahr an den Aktienmärkten ein Spiegelbild des ersten? Für Ibrahima Kobar, den CIO des französischen Vermögensverwalters Ostrum AM, scheint trotz einiger Risiken das schlimmste überstanden. Auch wenn sich das Wirtschaftswachstum im 2. Halbjahr schnell und deutlich verlangsame, werde es bei einer technischen Rezession bleiben. Für risikobehaftete Wertpapiere sei dies paradoxerweise das positivere Szenario. An den Aktienmärkten biete es dank realistischerer Bewertungsverhältnisse nach den Kurskorrekturen im 1. Halbjahr sogar Potenzial für eine Aufwärtsbewegung.
Kobar weiter: „Die Inflation steht im 2. Halbjahr nicht mehr im Zentrum der Diskussionen. Wachstumssorgen werden das dominierende Thema sein. Sobald eine technische Rezession offiziell festgestellt wird und absehbar ist, dass es dabei bleiben wird, dürften die Zentralbanken von ihrer restriktiven Geldpolitik abrücken und ein Vorgehen präferieren, das beidhändig sowohl die Inflation eindämmen, als auch das Wachstum ankurbeln will.
Für die Märkte risikobehafteter Wertpapiere wären das die besseren Nachrichten. Die Abflüsse von Geldern aus den Aktienmärkten sind zwar beträchtlich und möglicherweise auch noch nicht vorbei, sie sollten sich aber verlangsamen. Die Multiples haben sich korrigiert und liegen unter ihrem langfristigen Durchschnitt. Zwar dürften die Gewinnspannen unter Druck geraten, da aber die Bilanzen vieler Unternehmen gesund sind, prognostizieren wir eine Dividendenrendite von 3,7 % zum Jahresende. Der Euro Stoxx 50 dürfte das Jahr bei 3.650 Punkten und damit auf dem aktuellen Niveau schließen.“
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