BlackRock: Der Druck auf die EZB wächst
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New York (BoerseGo.de) - Vor der Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag herrscht gespannte Erwartung unter Finanzmarktteilnehmern. EZB-Präsident Mario Draghi hat die Erwartungen hochgeschraubt mit seiner Rede, „alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten“. Vielfach war das als verdeckte Ankündigung eines großen Staatsanleihekaufs interpretiert worden. Die Kurse der spanischen und italienischen Papiere machten einen Sprung, die Renditen sanken.
Robert Doll vom Vermögensverwalter BlackRock ist der Auffassung dass die EZB eingreifen und ein neues Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen auflegen muss. "Die EZB hat die Latte zuletzt sehr hoch gelegt, es gab so viele Versprechungen an Spanien und Italien, dass es ein neues Programm geben wird, nun müssen den Worten auch Taten folgen, sonst ist die Enttäuschung groß.“
Große Veränderungen der jetzigen Gelpolitik in den USA erwartet Doll indes nicht. Vielleicht dehne die Fed ihre Nullzinspolitik noch zeitlich aus, so der Experte, eine neues Stimulus-Programm sei derzeit aber nicht zu erwarten. Dafür sei die US-Wirtschaft mit einem Wachstum von 1,5 Prozent in Q2 nicht schwach genug. Doll erwartet eine Geldpolitik der langen Hand in den USA. Der große Druck zu handeln, laste nun mehr denn je in Übersee, bei der EZB.
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