BIZ warnt vor Überlastung der Zentralbanken
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Basel (BoerseGo.de) - Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat vor einer Überbelastung der Zentralbanken gewarnt. Sie sollten nicht die gesamte Last des Schuldenabbaus und der Wachstumsankurbelung tragen, sagte der Leiter der Geldpolitik- und Wirtschaftsabteilung der BIZ, Stephen Cecchetti, am Sonntag bei der Vorlage des Jahresberichts der obersten Zentralbank mit Sitz in Basel. „Es wäre ein Fehler zu glauben, dass Zentralbanken mit ihrer Finanzkraft jedes Problem im Wirtschafts- und Finanzbereich zu lösen vermögen“. Die Zentralbanken könnten etwa Unternehmen und Regierungen nicht dazu bringen, ihre Schulden zu reduzieren oder die Produktivität von Volkswirtschaften verbessern, so Cecchetti.
Gelinge es Europa nicht bald, den Teufelskreis aus Finanz- und Schuldenkrise zu durchbrechen, werde die Euro-Schuldenkrise auf andere Wirtschaftsregionen übergreifen, hieß es weiter. Sie sei daher „Vorbote einer ansteckenden und fortgeschrittenen Kombination von Problemen, die auch anderswo auftreten kann“. Um dieser Gefahr zu begegnen, müsse der institutionell Rahmen der Währungsunion gestärkt werden, mahnte der BIZ-Banker. Für Banken innerhalb der Eurozone brauche man ein gemeinschaftliches Bankensystem: „Die Banken Europas müssen also zu europäischen Banken werden.“
Die BIZ spielt als Zentralbank der Zentralbanken eine übergeordnete Rolle unter den Notenbanken.
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