BIP-Wachstum: Deutschland bleibt der Einäugige unter den Blinden
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Wiesbaden (BoerseGo.de) - Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal zwar abgeschwächt, dennoch blieb das Bruttoinlandsprodukt trotz Euro-Krise und weltweiter Konjunkturabkühlung im positiven Terrain. Um 0,3 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2012 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – gegenüber dem Vorquartal gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Ökonomen hatten nur einen geringfügigen Anstieg von 0,1 Prozent erwartet. Zum Jahresbeginn 2012 hatte das BIP noch um plus 0,5 Prozent zugelegt. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Wirtschaftsleistung gestiegen: Das preisbereinigte BIP war im zweiten Quartal 2012 um 0,5 Prozent höher als im zweiten Quartal 2011 (kalenderbereinigt + 1,0 %), wie Destatis weiter angab.
Positive Impulse kamen laut Destatis im Vorquartalsvergleich sowohl vom Konsum als auch vom Außenbeitrag (Exporte abzüglich Importe): „Nach vorläufigen Berechnungen sind die Exporte etwas stärker gestiegen als die Importe", schrieben die Statistiker. „Außerdem wurde im Inland sowohl von den privaten als auch von den öffentlichen Haushalten mehr konsumiert als im Vorquartal“. Der Rückgang der Investitionen, vor allem in Maschinen, Geräte und andere Ausrüstungen, konnte so kompensiert werden.
Verglichen mit anderen Euro-Ländern steht Deutschland noch vergleichsweise gut da. In Italien ging das Bruttoinlandsprodukt um 0,7 Prozent zurück, in Belgien um 0,6 Prozent und in Spanien um 0,4 Prozent. Frankreichs Wirtschaft stagnierte. Für die gesamte Euro-Zone wird ein Minus von 0,2 Prozent erwartet.
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