Analyse
12:40 Uhr, 20.03.2024

BIONTECH - Umsatz und Gewinn brechen dramatisch ein

Stark rückläufige Erlöse mit dem Covid-19-Impfstoff haben dem mRNA-Impfstockentwickler Biontech im Jahr 2023 einen drastischen Umsatz- und Gewinneinbruch beschert.

Erwähnte Instrumente

  • BioNTech SE Nam.-Akt.(sp.ADRs)1/o.N. - WKN: A2PSR2 - ISIN: US09075V1026 - Kurs: 94,120 $ (Nasdaq)

Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Biontech einen Umsatz von 3,82 Mrd. EUR, nach 17,31 Mrd. EUR im Jahr 2022. Der Nettogewinn zehntelte sich von 9,43 Mrd. EUR auf 930,3 Mio. EUR. Der verwässerte Gewinn je Aktie brach entsprechend von 37,77 EUR auf 3,83 EUR ein.

Die Analystenschätzungen wurden sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich verfehlt. Die Analysten hatten einen Umsatz von 4,19 Mrd. EUR und einen Gewinn je Aktie von 4,30 EUR erwartet.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie fokussiert sich das Unternehmen nun darauf, Krebsmedikamente auf Basis der mRNA-Technologie zu entwickeln. Bis Ende 2024 sollen mindestens zehn potenziell zulassungsrelevante Studien laufen. Im Jahr 2026 soll dann Biontechs erstes Krebsmedikament auf den Markt kommen und bis zum Jahr 2030 will das Unternehmen Zulassungen in insgesamt zehn Indikationen erreicht haben.

„In der Onkologie haben wir unsere Kernkompetenzen durch den Abschluss mehrerer Partnerschaften gestärkt und zahlreiche klinische Fortschritte erzielt: Heute umfasst unsere Onkologie-Pipeline multiple Kandidaten in der mittleren und späten klinischen Entwicklung, darunter ADCs, mRNA-Impfstoffe und innovative Immuntherapien“, sagte Biontech-Chef und -Mitgründer Prof. Dr. Ugur Sahin. „Bis 2030 wollen wir in der Onkologie Zulassungen in zehn Indikationen erreichen und damit die Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten weltweit verbessern.“

Biontech verfügte Ende 2023 über liquide Mittel von 17,65 Mrd. EUR. Im Jahr 2024 will Biontech Umsatzerlöse zwischen 2,5 und 3,1 Mrd. EUR erzielen, während Analysten bisher mit 3,1 Mrd. EUR gerechnet hatten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sollen sich im aktuellen Jahr auf 2,4 bis 2,6 Mrd. EUR belaufen, die Vertriebs- und allgemeinen Kosten auf 700 bis 800 Mio. EUR. Geplant sind Investitionsausgaben von 400 bis 500 Mio. EUR.

Fazit: Nach dem Ende der Corona-Pandemie ist die Aktie von Biontech weiter nicht gefragt. Nennenswerte Umsätze und Gewinne mit neuen Krebsmedikamenten dürften frühestens in einigen Jahren erzielt werden. Erlöse in Milliardenhöhe aus dem Covid-Geschäft und sehr hohe liquide Mittel sorgen aber dafür, dass das Unternehmen ohne Probleme Milliardenbeträge in die Forschung und Entwicklung investieren kann.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 3,82 3,10 3,06
Ergebnis je Aktie in EUR 3,83 0,13 0,20
KGV 21 630 410
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Erwartungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

BioNTech-Aktie (in Euro, Xetra)
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Hinweis: Zunächst hatte es im Artikel geheißen, die Umsatzschätzung der Analysten für 2023 sei übertroffen worden und es wurde ein falscher Wert für die Umsatzschätzung genannt. Dies wurde berichtigt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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