Analyse
12:22 Uhr, 07.08.2023

BIONTECH rutscht in die Verlustzone

Das rückläufige Corona-Impfstoffgeschäft hat BioNTech im zweiten Quartal einen dramatischen Umsatz- und Ergebnisrückgang beschert. Die Hoffnungen ruhen nun auf der Onkologie-Pipeline.

Erwähnte Instrumente

  • BioNTech SE Nam.-Akt.(sp.ADRs)1/o.N. - WKN: A2PSR2 - ISIN: US09075V1026 - Kurs: 106,480 $ (Nasdaq)

Die Umsatzerlöse brachen von 3,20 Mrd. EUR im Vorjahresquatal auf nur noch 167,7 Mio. EUR im zweiten Quartal 2023 ein, wie BioNTech am Montagmittag mitteilte. Zusammen mit einem stark sinkenden Corona-Impfstoffgeschäft haben Abschreibungen durch BioNTechs Kooperationspartner Pfizer den Bruttogewinnanteil von BioNTech im zweiten Quartal deutlich reduziert und damit die Umsätze in den drei Monaten bis zum 30. Juni 2023 negativ beeinflusst.

Unter dem Strich rutsche BioNTech in die Verlustzone und verbuchte einen Nettoverlust von 190,4 Mio. EUR, nach einem Gewinn von 1,67 Mrd. EUR im Vorjahresquartal. Das verwässerte Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von plus 6,45 EUR auf minus 0,79 EUR.

Im gesamten ersten Halbjahr sank der Umsatz von 9,57 Mrd. EUR im Vorjahr auf 1,44 Mrd. EUR, während der verwässerte Gewinn je Aktie von 20,69 EUR auf 1,28 EUR abnahm.

Die Hoffnungen des Unternehmens ruhen nun auf möglichen Krebstherapien auf Basis der mRNA-Technologie. „Wir bringen unsere Onkologie-Pipeline in fortgeschrittenere Entwicklungsphasen, haben eine zulassungsrelevante Phase-3-Studie gestartet und bereiten weitere Studien mit Zulassungspotenzial in den kommenden Monaten vor“, sagte Prof. Dr. Ugur Sahin, CEO und Mitbegründer von BioNTech, laut Pressemiteilung des Unternehmens. „Gleichzeitig bauen wir unsere Pipeline für Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten aus, um den globalen Gesundheitsbedürfnissen gerecht zu werden, und entwickeln einen an Omikron XBB.1.5 angepassten monovalenten COVID-19-Impfstoff, der vorbehaltlich behördlicher Zulassungen für die bevorstehende Herbst-Winter-Saison zur Verfügung stehen soll.“

BioNtech bekräftigte die Umsatzprognose für Covid-19-Impfstoffe in Höhe von rund 5 Mrd. EUR für das Jahr 2023. Die Prognosen für verschiedene Kosten und die Investitionen im aktuellen Jahr wurden etwas reduziert. So werden die Forschungs- und Entwicklungskosten jetzt bei 2,0 bis 2,2 Mrd. EUR erwartet, nach zuvor 2,4 bis 2,6 Mrd. EUR.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 17,31 5,37 4,76
Ergebnis je Aktie in EUR 38,78 4,77 3,12
KGV 2 20 30
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Die BioNTech-Aktien tendierten in einer ersten Reaktion auf die Zahlen schwächer. Der folgende Chart zeigt den Kurs der Aktien in Euro.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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