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11:40 Uhr, 09.10.2012

Bilfinger kann noch mehr Mittel in Umbau stecken als zuletzt geplant

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Mannheim (BoerseGo.de) - Der Baudienstleister Bilfinger steckt mitten im Umbau - weg von Einzelprojekten im Milliardenmaßstab, hin zu einem breit aufgestellten Engineering- und Service-Konzern. Mit weiteren Zukäufen will Vorstandschef Roland Koch seine Dienstleistungssparten zulasten des Baugeschäfts verstärken, wie nun die Wirtschaftswoche und andere Medien berichten. Koch sagte im Gespräch mit dem Magazin, dass dafür nun mehr Geld in die Hände genommen werden kann. „Wir können bis zu 1,5 Milliarden Euro investieren“, so Koch. Bisher war dafür eine Summe von rund einer Milliarde Euro für die Jahre 2011 bis 2013 veranschlagt.

Die Zukunft, so Koch gegenüber Medien, liege in technischen Dienstleistungen: Raffinerien überholen, Kraftwerke warten, Infrastrukturen entwerfen. Die Risiken von Großprojekten im traditionellen Bau seien zu hoch, begründet der ehemalige Politiker die neue Strategie. Als Dienstleister bleiben Bilfinger nicht nur unangenehme Überraschungen mit komplexen Neubauten erspart. Der Konzern könne damit auch vergleichsweise sichere und wenig konjunkturanfällige Gewinne einfahren, hofft Koch, der den neuen Kurs bereits seit seinem Amtsantritt Mitte 2011 vertritt. Noch nicht entschieden sei aber, ob Bilfinger die zur Verfügung stehende Summe vollständig für Übernahmen verwendet oder einen Teil als Reserve zurückbehalte.

Der Ex-Ministerpräsident des Landes Hessen hat sich auch zu konkreten Mittelfristzielen geäußert. Mit Zukäufen und internem Wachstum werde der Konzern bis 2016 seine Leistung auf 11 bis 12 Milliarden Euro hochschrauben, gegenüber 8,4 Milliarden Euro im laufenden Jahr. Gleichzeitig wachse das operative Ergebnis von 450 auf 700 Millionen Euro. Daran wird er sich messen lassen müssen, so Koch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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