Analyse
14:45 Uhr, 29.02.2024

BIKE24 - Katastrophe im vierten Quartal

Wie schlecht die Geschäfte bei Bike24 laufen, darüber habe ich an dieser Stelle schon seit nahezu zwei Jahren regelmäßig berichtet. Das Unternehmen schafft es sich aber noch einmal massiv selbst zu unterbieten und muss jetzt endlich die Bilanz aufräumen.

Erwähnte Instrumente

  • Bike24 Holding
    ISIN: DE000A3CQ7F4Kopiert
    Kursstand: 1,614 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Bike24 Holding - WKN: A3CQ7F - ISIN: DE000A3CQ7F4 - Kurs: 1,614 € (XETRA)

Zum 30. September summierten sich die immateriellen Vermögens- und Firmenwerte in der Bilanz auf über 177 Mio. EUR. Da das Unternehmen seit Jahren sämtliche Prognosen verfehlt, kommt jetzt endlich die überfällige Abwertung. Das wird zu massiven Verlusten führen.

Viel schlechter kann es kaum noch kommen?

Im vierten Quartal erlöste Bike24 21,8 % weniger als noch im Jahr zuvor. Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei -7 %. Eine Katastrophe. Auf den Lagerbestand muss das Unternehmen 5 Mio. EUR abschreiben. Aus der Pandemie liegt immer noch viel zu viel Ware auf Lager, die keiner kauft.

Zum 31. Dezember lag der Lagerbestand noch bei 71,3 Mio. EUR. Bei den Banken stand das Unternehmen zuletzt mit 42 Mio. EUR in der Kreide. Die Zahlungsmittel summierten sich auf 16,9 Mio. EUR. Bike24 ist darauf angewiesen, dass sich die Gläubiger das Schauspiel weiter anschauen werden.

Im Gesamtjahr erreichte Bike24 ein Umsatzminus von 13,5 % und eine bereinigte EBITDA-Marge von -1,3 %. Unter dem Strich dürfte damit ein Ergebnis von etwa -20 Mio. EUR stehen. Addieren wir weitere 60 Mio. EUR an Abschreibungen auf Goodwill obendrauf, dann liegt der Verlust bei 80 Mio. EUR. Zum Vergleich: Aktuell wiegt das Unternehmen noch 72 Mio. EUR an der Börse. Mehr Verlust als Börsenwert also. Chapeau.

Einen Turnaround in 2024 sehen selbst die vom Unternehmen bezahlten Analysten als nicht möglich an. Für 2024/25 wird ein Nettoverlust erwartet.

Fazit: Es ist schwierig, hier etwas Positives auszumachen. Nach zwei mageren Jahren dürfte sich der Markt für Fahrräder und Zubehör aber langsam konsolidiert haben, d. h., leichte Umsatzsteigerungen werden wahrscheinlicher. Ob man allerdings eine Bike24-Aktie im Depot haben sollte, das wage ich zu bezweifeln. Wer seinen Blick weiter schweifen lässt, könnte sich vielleicht eher in Japan mal nach einer Shimano umschauen. Es gibt wesentlich solidere Vertreter in der Branche.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 225,00 241,00 276,00
Ergebnis je Aktie in EUR -1,90 -0,11 -0,05
KGV - - -
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00% 0,00% 0,00%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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