Bevorstehende Fed-Zinssitzung wirbelt die Märkte durcheinander
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Die Märkte sind in der laufenden Woche von Nervosität gekennzeichnet gewesen. Die Europäische Zentralbank hatte nicht die von Anlegern erhofften geldpolitischen Vorgaben geliefert. Für Beunruhigung sorgte weltweit der weitere Verfall der Rohstoffpreise aufgrund Chinas Konjunkturschwäche. Jüngste Daten zum chinesischen BIP zeigten, dass der Wert – obwohl auf vergleichsweise hohem Niveau – langsamer wächst als in den vergangenen Jahren: Im dritten Quartal hat das BIP nur um 6,9 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres zugelegt, schwächste Entwicklung seit Anfang 2009.
Die Ölpreise verfielen in den vergangenen Tagen weiter: Die Sitzung des OPEC-Kartells brachte keine Einigung auf eine Absenkung der Fördermengen, wie sie beispielsweise von Rohstoffkonzernen im Verbund mit ihren Mitbewerbern am Markt beschlossen wird.
Zurückhaltung herrschte am Aktienmarkt nicht zuletzt deshalb, weil in den USA am 15. und 16. Dezember die letzte Zinssitzung der Fed ansteht. Die meisten Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Fed zum ersten Mal seit der Finanzkrise die Zinsen leicht anheben dürfte. Weil steigende Zinsen eine Konkurrenz für Aktien sein können, halten sich viele Anleger mit ihren Aktienkäufen zurück bzw. trennen sich von ihren Papieren.
Vor dem Hintergrund dieser negativen Gemengelage ist der DAX heute unter die Marke von 10.500 Punkten gefallen. Am Nachmittag fiel der Index auch durch die 10.400er Marke auf 10.340 Punkte (-2,4 Prozent).
Die US-Indizes notieren in der ersten Stunde nach Handelsbeginn weit im Minus. Der Dow Jones verliert 1,5 Prozent auf 17.300 Punkte. Der S&P gibt 1,4 Prozent auf 2.023 Punkte ab. Der Nasdaq 100 liegt ebenfalls mit 1,4 Prozent bei 4.576 Punkten im Minus.
Nachricht des Tages ist heute die offiziell bekannt gegebene Fusion der beiden US-Chemieriesen Dow Chemical und Dupont. Nach dem Zusammenschluss soll der Riesenkonzern in drei unabhängige, börsennotierte Unternehmen aufgespaltet werden: Entstehen soll dadurch ein weltweit führendes, reines Agrarunternehmen, ein Kunststoff-Unternehmen sowie ein Spezialchemieunternehmen.
Sowohl WTI als auch Brent markieren erneut die tiefsten Stände seit sieben Jahren. WTI verliert 0,81 Prozent auf 37,90 US-Dollar. Brent verliert um 1,36 Prozent auf 39,45 US-Dollar.
Gold steigt um ein halbes Prozent auf 1.075 US-Dollar. Der Euro steigt ebenfalls und notiert bei 1,1021 US-Dollar (+0,74 Prozent).
Konjunktur
US-Konsumklima Uni Michigan leicht schwächer
USA: Konsumklima Uni Michigan Dezember 91,8. Erwartet wurde ein Wert von 92,3 nach 91,3 zuvor (vorläufig)
US-Einzelhandelsumsatz bleibt stabil
Der Einzelhandelsumsatz in den USA hat sich im November mit einem Plus von 0,2% robust gezeigt. Erwartet wurden ein Plus von 0,2% nach +0,1% im Monat zuvor. Die Autoverkäufe herausgerechnet, hat sich der Einzelhandelsumsatz um 0,4% erhöht (erwartet: +0,3%).
US-Erzeugerpreise steigen unerwartet
USA: Erzeugerpreise November +0,3%. Erwartet wurde keine Veränderung nach -0,4% zuvor. m/m
Einzelaktien
Dupont und Dow Chemical fusionieren
Die beiden Chemieriesen Dow Chemical und Dupont wollen fusionieren. Von ihrer "Fusion unter Gleichen" versprechen sich die beiden US-Konzerne Kostensynergien im Volumen von 3 Milliarden US-Dollar sowie etwa weitere 1 Milliarde Dollar an Wachstumssynergien, wie sie am Freitag gemeinsam mitteilten.
United Technologies tritt auf die Kostenbremse
Nach einem turbulenten ersten Jahr an der Spitze des US-Mischkonzerns United Technologies zieht CEO Greg Hayes die Notbremse. Um dem schwachen Aktienkurs zu begegnen, will der Manager innerhalb von drei Jahren die Kosten um 1,5 Milliarden US-Dollar drücken. Fast ein Fünftel ihres Werts hat die Aktie des Konzerns seit ihrem letzten Hoch verloren.
Adobe Systems übertrifft die Analystenschätzungen
Adobe Systems übertrifft im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $0,62 die Analystenschätzungen von $0,60. Umsatz mit $1,31 Mrd. im Bereich der Erwartungen von $1,3 Mrd.
Ford investiert 4,5 Mrd Dollar in Entwicklung von Elektroautos
Ford Motor will im kommenden Jahr ein Elektroauto mit größerer Reichweite auf den Markt bringen. Der modernisierte Ford Focus ist das erste von 13 neuen Elektroautos, die der Autobauer in den nächsten vier Jahren im Rahmen einer 4,5 Milliarden US-Dollar schweren Investition entwickeln will. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Ford laut CEO Mark Fields sein Portfolio an elektrisch angetriebenen Autos und Lkws auf 40 Prozent von derzeit 13 Prozent aufstocken.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.