Betriebliche Altersvorsorge neu denken
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Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die Zukunft der Alterssicherung in Deutschland wird künftig nicht ohne starke betriebliche Altersvorsorge (bAV) funktionieren. Um diese weiter zu stärken, muss die bAV in der Breite neu erfunden werden. So lautet das Fazit der 8. Villa Mumm Konferenz, die Fidelity Worldwide Investment ausgerichtet hat. Auch in diesem Jahr lud der Vermögensverwalter Experten institutioneller Investoren, Wissenschaftler und Unternehmensvertreter ein, um gemeinsam Wege zu besprechen, wie die Altersvorsorge in Deutschland gestärkt werden kann, wie Fidelity in einer Pressemeldung mitteilt.
Der Blick auf das makroökonomische, politische und demografische Umfeld mache deutlich, dass auf die deutsche Gesellschaft und ihre Systeme zur Altersvorsorge große Herausforderungen zukämen. Eine gestärkte betriebliche Altersvorsorge, so die Experten, sei ein entscheidendes Element, die Vorsorgesituation in Deutschland zu verbessern. Sie werde nur viel zu wenig genutzt. Aktuell trage die bAV nur fünf Prozent zum durchschnittlichen Alterseinkommen bei. Das heißt, sie friste ein Schattendasein. Der gesetzliche Anspruch auf Entgeltumwandlung, vor über zehn Jahren eingeführt, laufe ins Leere − und das, obwohl die bAV die mit Abstand effizienteste Form des Vorsorgesparens sei, heißt es weiter.
,,Um die bAV in Deutschland zu stärken, muss sie neu gedacht werden. Es geht um eine im wahrsten Sinne des Wortes ,Neue bAV'", so Klaus Mössle, Leiter Institutionelles Geschäft bei Fidelity Worldwide Investment. ,,Schließlich kann sie mehr sein als ein Betriebs-Sparbuch. Dazu notwendig: Eine automatische Teilnahme für Arbeitnehmer mit Ausstiegsmöglichkeit, überschaubarer Aufwand und kalkulierbare Risiken für Arbeitgeber, eine renditestarke Geldanlage ohne jährliche Zinsgarantie, eine Trennung von Einzahlungs- und Auszahlungsphase sowie flexible Auszahlungsmöglichkeiten."
Die ,,Neue bAV" müsse einfach, renditestark und flexibel sein. Dazu notwendig seien die passenden politischen Rahmenbedingungen. Wo tarifliche Automatismen oder Branchenlösungen existierten, sollten diese jedoch Vorrang vor möglichen gesetzlichen Regelungen genießen. ,,Das Ziel ist allen Lösungen gemeinsam: Sie sollen zusammen mit der gesetzlichen Rente ein Alterseinkommen von gut 85 Prozent des Nettoeinkommens ermöglichen", sagt Mössle.
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