Nachricht
12:52 Uhr, 16.09.2010

Bestätigung: Spanier bieten für Hochtief

Erwähnte Instrumente

Madrid/ Essen (BoerseGo.de) - Der spanische Baukonzern ACS bereitet eine Übernahme des deutschen Konkurrenten Hochtief vor. Wie die spanische Zeitung ABC am Donnerstag unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, sollen den Aktionären von Hochtief Anteile des spanischen Unternehmens angeboten werden. ACS bestätigte den Zeitungsbericht. Laut Angaben der Spanier sollen Hochtief-Aktionäre für fünf eigene Papiere acht ACS-Aktien erhalten. Das Angebot entspricht allerdings nach den letzen Kursen einem Abschlag auf den Wert von Hochtief von rund drei Prozent. ACS teilte mit, die Offerte orientiere sich am durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate.

Möglicher Hintergrund des niedrigen Angebots ist das deutsche Übernahmerecht. ACS ist bereits mit knapp 30 Prozent am Essener Baukonzern beteiligt. Steigen die Anteile auf über die Schwelle von 30 Prozent ist Aktionären nach dem Wertpapierübernahmegesetz ein Pflichtangebot zu unterbreiten. Strategie könnte es sein, die kritische Pflichtangebotsschwelle von 30 Prozent möglichst günstig zu überspringen. Anschließend könnte ACS ohne weitere Verpflichtungen eingehen zu müssen, weitere Aktien erwerben.

Das Gerücht, dass ACS an einer Komplettübernahme Hochtiefs interessiert sei, ist nicht neu. Darüber wird seit Jahren spekuliert. Während der Finanzkrise versiegte diese Spekulation allerdings etwas, da ACS selbst in Geldnot war.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten