Berlin lehnt Eurobonds weiter entschieden ab
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung bleibt in ihrer Ablehnung der gemeinsamen Euro-Anleihen unerbittlich. Die deutsche Position habe sich "gar nicht verändert“, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Freitag in Berlin. Hintergrund ist der Vorschlag von EU-Kommissarin Viviane Reding für gemeinsame Staatsanleihen der sechs Euro-Staaten mit Top-Bonität. Die Kommissarin hatte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" von Freitag gesagt: "Ich schlage vor, dass alle Euro-Staaten die eine Bestbewertung haben, die "AAA"-Staaten, ihre Anleihemärkte zusammenlegen." Sie fügte hinzu: "Das wäre dann ein großer kerneuropäischer Anleihenmarkt - ein Fels in der Brandung, mit starker Liquidität und Bonität."
Die Ablehnung der Regierung gelte aber "ganz unabhängig davon, welche Teilgruppe man jetzt in Eurobonds miteinbeziehen würde", betonte der Behördensprecher in Berlin. Solange die Fiskal- und Wirtschaftspolitik innerhalb der Eurozone nicht stärker integriert sei, seien differenzierte Finanzierungskosten ein angemessenes Mittel, um die unterschiedlichen Haushaltsrisiken der einzelnen Länder zu bewerten, sagte der Sprecher weiter. Zudem wirkten solche unterschiedlichen Kosten auch disziplinierend für die nationalen Staatshaushalte.
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