Bei Goldminenaktien besteht Aufholpotenzial
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Bad Salzuflen (Boerseo.de) – Der Goldpreis erreichte im August fast täglich neue Allzeithochs. Und das in einem Zeitraum, in dem die weltweiten Börsen von einer Talfahrt in die nächste stürzten. „Die Anleger haben schlicht keine Alternative zu Gold“, erklärt Martin Siegel, Rohstoffexperte bei der Investmentboutique Stabilitas Fonds laut seinem aktuellen Rohstoff-Report den Höhenflug. „Sowohl die Inflation als auch die Geldmenge steigen. Immobilien, Anleihen oder Tagesgeld sind in diesem Umfeld keine vergleichbar attraktive Option. Und auch an den Aktienmärkten ist die Verunsicherung groß,“ so Siegel.
Aktien der Minengesellschaften entwickelten sich in diesem Umfeld deutlich weniger volatil und weltweit freundlich. Der London FT Goldminenindex, der die Aktien der 35 weltweit größten Goldförderunternehmen umfasst, ist im August um 6,7 Prozent auf 3.962 Punkte gestiegen. „Zwar beginnen Minenaktien sich von ihrer Unterbewertung zu lösen, doch es besteht weiterhin ein großes Aufholpotenzial“, erklärt der Rohstoffexperte.
Nach einem Rekordwert von 1912 US-Dollar je Feinunze, ist Gold wieder Ende des Monats um 200 US-Dollar abgerutscht. „Das sind regulatorische Entscheidungen, die vor allem aufgrund der aktuell hohen Volatilität am Goldmarkt getroffen werden und die der Stabilisierung des Marktes dienen sollen“, erklärt Siegel. Das Ende der Gold-Hausse sieht der Experte darin aber keineswegs: „Seit Jahresanfang ist Gold um 35 Prozent gestiegen, da darf der Preis auch zwischenzeitlich um 10 Prozent korrigieren. Aus meiner Sicht hat sich der Goldmarkt ausgetobt und beruhigt sich jetzt“, erklärt Siegel.
Gold bleibt laut Siegel derzeit alternativlos: Zwar habe sich auch Silber zuletzt ähnlich volatil wie das gelbe Edelmetall präsentiert. Mit gut 4 Prozent Steigerung sei Silber relativ betrachtet aber deutlich hinter der Goldpreisentwicklung zurückgeblieben. Auch für Basismetalle war der Monat August ernüchternd. Sorgen über die künftige Wirtschaftsentwicklung haben sich verfestigt und die konjunktursensiblen Metalle hart abgestraft. Sowohl Kupfer (minus 7 Prozent) als auch Zink (minus 9 Prozent) und Nickel (minus 13 Prozent) haben den Monat August mit Abschlägen beendet. Bei Rohöl sieht es ähnlich aus. Die Sorte WTI brach um gute 8 Prozent ein. Weitere Abschläge von bis zu 10 Prozent sind durchaus realistisch. „Für Minengesellschaften sind das sehr gute Nachrichten, denn Energiekosten machen 20 bis 30 Prozent der Produktionskosten aus“, so der Rohstoff-Experte abschließend.
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