Kommentar
11:11 Uhr, 19.10.2010

Bei ElringKlinger brummt das Geschäft wieder

Der schwäbische Autozulieferer ElringKlinger hat sich laut dem „Aktionär" inzwischen wieder bestens von der Phase gegen Ende 2008 bzw. im Jahresverlauf 2009 erholt, als das Hauptgeschäftsfeld Getriebe- und Motorteile arg darniederlag. Um den neuen Bereich „E-Mobility" voranzutreiben, sowie die von der Freudenberg-Unternehmensgruppe übernommene Sparte „Statische Metalldichtungen" vollständig integrieren zu können, wurde zuletzt auch eine Kapitalerhöhung um rund ein Zehntel erfolgreich durchgeführt, die dem Unternehmen eine Geldspritze von 124 Mio. Euro einbringen soll.

Von der Kapitalmaßnahme zeigte sich die breite Analystenschar zunächst ziemlich überrascht. So war Daniel Schwarz von der Commerzbank laut „dpa-AFX" davon ausgegangen, dass die von 2008 bis 2010 getätigten Investitionen bereits „die Basis für ein starkes organisches Wachstum sowie Mittelzuflüsse in den kommenden Jahren gelegt hätten, auch wenn der Automobilzulieferer vielversprechende Projekte in der Pipeline habe. Nach der Ankündigung beließ der Experte sein Rating für die im MDAX gelistete Aktie deshalb auf „Hold" mit einem Kursziel von lediglich 20 Euro. Zwar hielt auch Tim Schuldt von Equinet in einer ersten Reaktion auf die Kapitalerhöhung zunächst noch an seiner zuvor getätigten Einschätzung „Buy", sowie der Zielmarke von 25 Euro fest, doch passte er sein Rating anschließend auf nur noch „Hold" mit einer Kursmarke von 23 Euro an, da er gleichzeitig mit einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie von rund vier Prozent rechnet. Diese wurde auch von Analyst Michael Raab vom Analysehaus Kepler Equities beim Kurs von 25 auf 24 Euro vorgenommen, wenn gleich er seine Kaufempfehlung weiter aufrechterhält und den negativen Einfluss auf den Titel nur für sehr gering erachtet. Davon kann bei Merck Finck & Co nicht die Rede sein. Vielmehr sehen die dortigen Experten die Kapitalmaßnahme sogar als Positivum an, durch das weitere Zukäufe eher wahrscheinlich werden und zusätzliches Wachstum generiert werden kann. Auch erkennen sie in der fortschreitend gut laufenden Autobrache einen weiteren Entwicklungstreiber für ElringKlinger. Nicht viel anders die Sichtweise des „Aktionärs", der die Kapitalerhöhung „durchweg positiv" mit einem Kursziel bei 26 Euro beurteilt. Ähnlich scheint man auch bei der WestLB den Wert einzuschätzen, sonst hätte man seine Einstufung nicht von „Neutral" auf „Buy" angehoben. Die Aktie sehen die Landesbänker jetzt sogar bei 28,50 Euro fair bewertet, was noch ein Kurspotenial von knapp 21 Prozent bedeutet.

Macquarie Oppenheim bietet Anlegern jetzt sechs ganz „frische" CLASSIC-Aktienanleihen auf ElringKlinger mit Laufzeiten bis März, Juni und September 2011. Die Maximalrenditen bewegen sich dabei zwischen 7,38 und 16,40 Prozent p.a. bei Basispreisen der aktuell bei 23,55 Euro notierenden Aktie von 20 und 23,15 Euro. Für den Investor von Bedeutung ist dabei, dass die jeweilige Marke bei Laufzeitende verteidigt wird, damit der vollständige Nennbetrag wieder zurückgezahlt werden kann. Ansonsten würde es zur Aktienandienung kommen.

WKN

Kupon p.a.

Max.Rendite p.a.

Basispreis

Laufzeit

Geld

Brief

MQ2B65

13,00 %

12,43 %

23,15 €

23,09.2011

100,30 %

100,50 %

MQ2B64

7,50 %

7,38 %

20,00 €

23,09.2011

99,91 %

100,11 %

MQ2B63

15,25 %

14,26 %

23,15 €

24.06.2011

100,59 %

100,79 %

MQ2B62

8,00 %

7,39 %

20,00 €

24.06.2011

100,24 %

100,44 %

MQ2B61

18,50 %

16,40 %

23,15 €

25.03.2011

100,91 %

101,11 %

MQ2B60

8,00 %

6,76 %

20,00 €

25.03.2011

100,43 %

100,63 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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