Analyse
12:00 Uhr, 10.11.2023

BECHTLE – Aktie nach Zahlen deutlich im Minus!

Gemischt fielen die Q3-Zahlen von Bechtle aus. Zu schaffen macht dem IT-Dienstleister vor allem die Zurückhaltung der mittelständischen Kunden.

Erwähnte Instrumente

  • Bechtle AG
    ISIN: DE0005158703Kopiert
    Kursstand: 43,070 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bechtle AG - WKN: 515870 - ISIN: DE0005158703 - Kurs: 43,070 € (XETRA)

Der Umsatzzuwachs von Bechtle fiel im dritten Quartal mit 1,0 % auf 1,48 (VJ 1,46) Mrd. EUR überschaubar aus. Dabei war im Systemhausgeschäft dank der anhaltenden Nachfrage von Großkunden und der öffentlichen Hand ein Plus von 5,8 % auf 996,2 (VJ 941,9) Mio. EUR zu verzeichnen. Im Bereich E-Commerce gingen die Erlöse hingegen um 7,5 % auf 483,0 (VJ 522,0) Mio. EUR zurück. Hier machte sich vor allem die Zurückhaltung des Mittelstands aufgrund der angespannten gesamtwirtschaftliche Lage negativ bemerkbar.

Das Vorsteuerergebnis EBT legte in Q3 dennoch überproportional um 6,4 % auf 93,9 (VJ 88,2) Mio. EUR zu, so dass sich die Marge auf 6,3 (VJ 6,0) % verbesserte. Das Nettoergebnis stieg um 5,3 % auf 66,8 (VJ 63,4) Mio. EUR.

Systemhausgeschäft als Wachstumstreiber

Nach neun Monaten können die Schwaben ein Umsatzplus von 6,3 % aufweisen. Der Konzernumsatz stellte sich auf 4,53 (VJ 4,26) Mrd. EUR. Im Systemhausgeschäft kletterten die Erlöse um 12,7 % auf 2,97 (VJ 2,64) Mrd. EUR. Im E-Commerce-Geschäft gingen sie um 4,2 % auf 1,55 (VJ 1,62) Mrd. EUR zurück.

Das EBT lag mit 267,4 Mio. EUR um 6,6 % über dem korrespondierenden Vorjahreswert von 250,8 Mio. EUR, was einer unveränderten Marge von 5,9 % entspricht. Unter dem Strich klingelten 189,6 (VJ 180,0) Mio. EUR in der Bechtle-Kasse. Das Ergebnis pro Aktie stieg um 5,4 % auf 1,50 (V 1,43) EUR.

Bemerkenswert ist die Entwicklung beim operativen Cashflow, der von -230,7 Mio. EUR auf 190,2 Mio. EUR deutlich ins Plus gedreht werden konnte, so dass sich die liquiden Mittel auf 225,4 (VJ 116,2) Mio. EUR erhöhten. Die Nettofinanzverbindlichkeiten gingen als Folge dessen auf 188,5 (VJ 355,3) Mio. EUR zurück. Die Eigenkapitalquote wurde auf 48,8 (VJ 46,2) % verbessert.

Laut Vorstandschef Thomas Olemotz ist trotz der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage eine Belebung beim Auftragseingang zu spüren. Deshalb wird auch an der Prognose festgehalten, den Konzernumsatz im Gesamtjahr um 5,0 bis 10,0 % zu steigern. 2022 wurden 6,03 Mrd. EUR umgesetzt. Die EBT-Marge wird auf dem Niveau des Vorjahres von 5,8 % erwartet.

Fazit: Der Markt reagiert auf die aktuelle Entwicklung bei Bechtle ziemlich verschnupft. Die Bechtle-Aktie ist heute Morgen um zeitweise bis zu 7 % abgestürzt und liegt aktuell immer noch knapp 5 % im Minus. Dennoch ist das Jahreshoch bei 46 Euro noch zum Greifen nahe. Vor einem Einstieg bietet sich zunächst aber an abzuwarten, ob die Jahresziele auch tatsächlich erreicht werden.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 6,03 6,51 7,06
Ergebnis je Aktie in EUR 1,99 2,13 2,32
KGV 22 20 19
Dividende je Aktie in EUR 0,65 0,68 0,73
Dividendenrendite 1,50 % 1,57 % 1,69 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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