Analyse
15:50 Uhr, 11.06.2025

BAYWA - Verkauf der Agrartochter Cefetra reduziert Schulden um 650 Mio. EUR

Der Münchner Agrar-, Bau- und Energiekonzern BayWa hat den Verkauf seiner niederländischen Agrarhandels-Tochter Cefetra an die Firmengruppe First Dutch bekannt gegeben. Durch die Transaktion wird die Schuldenlast der BayWa um rund 650 Mio. EUR reduziert.

Erwähnte Instrumente

  • BayWa AG
    ISIN: DE0005194062Kopiert
    Kursstand: 9,100 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BayWa AG
    ISIN: DE0005194005Kopiert
    Kursstand: 20,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BayWa AG - WKN: 519406 - ISIN: DE0005194062 - Kurs: 9,100 € (XETRA)
  • BayWa AG - WKN: 519400 - ISIN: DE0005194005 - Kurs: 20,500 € (XETRA)

Der Verkaufspreis beläuft sich auf 125 Mio. EUR. Der wesentliche Effekt auf die Bilanz ergibt sich jedoch aus der Dekonsolidierung von Verbindlichkeiten in Höhe von über 500 Mio. EUR, die Cefetra selbst in den Büchern hat.

Der Verkauf ist ein zentraler Baustein des umfassenden Sanierungsprogramms, das die BayWa bis Ende 2028 wieder auf ein solides finanzielles Fundament stellen soll. Baywa befindet sich in einem StaRUG-Verfahren, bei dem aber die Aktionäre nicht enteignet werden.

Der Konzern war im Sommer 2024 aufgrund stark gestiegener Zinslasten und operativer Verluste in eine finanzielle Schieflage geraten, die zu Finanzschulden von über fünf Mrd. EUR führte. "Die Veräußerung ist ein bedeutender Schritt zur Entschuldung unseres Konzerns", kommentierte ein Sprecher die Transaktion.

Bereits zuvor hatte das Unternehmen den Verkauf seiner Anteile am österreichischen Pendant RWA beschlossen. Beide Verkäufe zusammen sollen die Schuldenlast um insgesamt 1,1 Mrd. EUR verringern. Mit dem Abschluss des Cefetra-Verkaufs, der für das dritte Quartal erwartet wird, kehrt das Unternehmen wieder in niederländische Hände zurück.

Die BayWa hatte Cefetra im Jahr 2012 für ebenfalls 125 Mio. EUR erworben. Der damalige Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz verfolgte damit das Ziel, die BayWa zu einem globalen Akteur im Agrarhandel zu entwickeln. Damit ist jetzt Schluss.

Gelingt die Sanierung wie geplant, wird sich die BayWa wieder stärker oder sogar ganz auf ihr Kerngeschäft im deutschen Markt konzentrieren. Ganz solide, aber langweilig.

Die Baywa-Aktie scheint einen Boden zu bilden, aber eine spannende Investmentstory sieht anders aus.

Weiter gilt: Finger weg von der zweiten Aktiengattung DE0005194005, die doppelt so teuer ist, obwohl sie die exakt gleichen Rechte verbrieft!

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