Analyse
15:05 Uhr, 21.10.2024

BASLER - Prognoseanpassung lässt Aktie abstürzen

Die Aktie des Spezialisten für Maschinelles Sehen bricht heute um fast 15 % ein, nachdem die vorläufigen Geschäftszahlen sehr enttäuschend ausfallen. Umsatz- und Ergebnisprognosen werden nach unten angepasst, der Vorstand soll umgebaut werden.

Erwähnte Instrumente

  • Basler AG
    ISIN: DE0005102008Kopiert
    Kursstand: 7,050 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Basler AG - WKN: 510200 - ISIN: DE0005102008 - Kurs: 7,050 € (XETRA)

Die Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2024 untermauern den desolaten charttechnischen Zustand der Basler-Aktie. Innerhalb des starken Abwärtstrends seit 2021 lässt die heutige Verkaufswelle den Wert unter das 2023er-Tief abrutschen. Sie erreicht den alten Support bei 6,65 - 6,89 EUR.

In der Berichtsperiode sank der Umsatz um 13 % auf 136,8 Mio. EUR (Vorjahr: 157,5 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern lag bei -4,9 Mio. EUR (VJ: -16,1 Mio. EUR) abgeschlossen. Die positive Entwicklung der Auftragseingänge und der Umsätze im ersten Halbjahr 2024 konnte nicht fortgesetzt werden, im dritten Quartal kam es zu einer erneuten Abkühlung der Nachfrage. Gegenüber dem Vorquartal sanken die Umsätze von 49,5 Mio. EUR auf 43,7 Mio. sowie die Auftragseingänge von 48,5 Mio. EUR auf 41,0 Mio. EUR.

Aus diesem Grund wird die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 deutlich von 190 - 200 Mio. EUR auf 178 - 184 Mio. EUR gesenkt. Zudem soll es zu einem Umbau des Vorstands kommen. Alexander Temme, der bisherige Chief Commercial Officer (CCO) der Basler AG, scheidet zum Jahresende aus dem Unternehmen aus. Das CCO-Ressort wird vom stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden und langjährigen Chief Financial Officer, Hardy Mehl, übernommen (Quelle: stock3.com/news).


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Trendwendechance oder neues Verkaufssignal?

Die Aktie erreicht mit dem Kurseinbruch das Ziel der Big-Picture-Analyse aus dem September am Support bei 6,65 - 6,89 EUR. Hierbei handelt es sich um eine potenzielle Trendwendezone. Ob es aber dazu kommen wird, ist unklar. Ein nachhaltiges Unterschreiten dieses Preisbereichs könnte weitere Abgaben bis zunächst 6,10 - 6,15 EUR einleiten.

Auf eine Prognose wird an dieser Stelle verzichtet, eine Kursberuhigung sollte abgewartet werden. Das heutige Ereignis hätte das Potenzial, ein markantes Tief zu erzeugen, da Unsicherheiten mit den Zahlen jetzt vom Tisch sind. Andererseits könnten die Enttäuschung bei den Zahlen sowie der Rückfall unter das 2023er-Tief auch zu einer Fortsetzung des Abwärtstrends führen.

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Über den Experten

André Rain
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Technischer Analyst und Trader
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André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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