Analyse
07:40 Uhr, 18.01.2023

BASF – Riesige Abschreibung überdeckt operative Performance

Mit dieser Abschreibung scheinen Analysten nicht gerechnet zu haben. BASF meldet einen Milliardenverlust, obwohl der Konsens von einem Gewinn jenseits der 5 Mrd. EUR ausgegangen war.

Erwähnte Instrumente

  • BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 52,840 € (XETRA)

Auf ziemlich genau 1,376 Mrd. EUR errechnet der BASF-Vorstand nach vorläufigen Zahlen den Verlust. Dabei sind nicht zahlungswirksame Abschreibungen auf das Ölgeschäft von Wintershall Dea in Höhe von 7,3 Mrd. EUR verantwortlich.

Ausgegliedert und abgeschrieben

BASF habe das Russland-Geschäft von Wintershall ausgegliedert und aufgrund des weitgehenden Entfalls von Einflussmöglichkeiten und wirtschaftlicher Enteignung mehr oder weniger komplett abgeschrieben. Im Nachgang zeigt sich: Der nie erfolgte Börsengang von Wintershall, weil die Preisvorstellungen höher waren als das, was der Markt zu zahlen bereit war, entpuppt sich als Fehler. Das Management hatte mehrere Möglichkeiten, den Börsengang ein oder zwei Jahre vor Kriegsausbruch durchzudrücken, hat es aber gelassen. Ein klarer Managementfehler bei BASF, der Aktionäre jetzt noch einmal richtig viel Geld kostet.

Operativ lief es hingegen relativ rund. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 87,32 Mrd. EUR. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag bei 6,878 Mrd. EUR. Damit liegt BASF innerhalb der eigenen Bandbreiten, die man vorgegeben hatten. Analysten hatte noch einen Schnaps mehr auf der Rechnung. Aber kein Beinbruch in solch einem Jahr, in dem die Energiepreise explodiert sind und die Inflation gewütet hat. Anleger können das als solide verbuchen.

Fazit: Schwierige Zahlen, die mehr Schatten als Licht enthalten. Keine Äußerung zur Dividende macht auch erstmal wenig Mut. Angaben zum Cashflow fehlen ebenfalls. Nach dem Lauf der Aktie drohen Gewinnmitnahmen. Anleger brauchen eine Perspektive nach vorne hin. Die fehlt nach den vorläufigen Zahlen aber erst einmal. Wer langfristig investiert ist, kann es bleiben, Trader ziehen sich an die Seitenlinie zurück.

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: BASF SE (long)

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  • blueeyemax
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    Nägel mit Köpfen. Thema ist durch. Es geht vorwärts.

    11:00 Uhr, 18.01.2023

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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