Analyse
08:00 Uhr, 31.10.2023

BASF – Gruselzahlen pünktlich zu Halloween

Für die BASF-Aktie dürfte heute ein interessanter Tag werden. Einerseits verfehlt das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang im dritten Quartal von 21,94 Mrd. EUR auf 15,735 Mrd. EUR die Umsatzprognose von 17,58 Mrd. EUR krachend.

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  • BASF SE
    ISIN: DE000BASF111Kopiert
    Kursstand: 41,680 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 41,680 € (XETRA)

Gleichzeitig bestätigt das Unternehmen aber auch die Jahresprognose und spricht von einer Stabilisierung der Nachfrage. Netto rutscht BASF sogar in die Verlustzone und weist im dritten Quartal einen Verlust von 249 Mio. EUR aus, nach einem Gewinn von 909 Mio. EUR im Vorjahr. Analysten hatten auf ein positives Ergebnis von 282 Mio. EUR gehofft!

Prognosen krachend verfehlt

Damit ist klar: BASF hat oberflächlich betrachtet sämtliche Erwartungen bei weitem verfehlt. Die Zahlen schauen gruselig aus. Doch der Aktienkurs hat in den vergangenen Wochen und Monaten eben auch schon viel Negatives vorweggenommen. Den starken Rückgang des Ergebnisses begründet BASF auch mit einem insgesamt negativen Ergebnis von Wintershall Dea, also dem Rohstoffgeschäft, welches der Konzern sowieso losschlagen will. Anleger könnten hier ein Auge zudrücken.

Für das vierte Quartal rechnet BASF mit einer Stabilisierung der Produktion in der globalen Chemieindustrie. Das wirtschaftliche Umfeld bleibt jedoch unsicher. Ein wenig überraschend bestätigt daher BASF die Prognose für das Gesamtjahr, trotz des miesen dritten Quartals. Das EBIT vor Sondereinflüssen soll weiterhin zwischen 4 und 4,4 Mrd. EUR liegen. Der Umsatz soll zwischen 73 Mrd. EUR und 76 Mrd. EUR betragen.

Einsparprogramme sollen bis 2026 jährlich helfen, 1,1 Mrd. EUR mehr Ergebnis einzufahren. Beim operativen Cashflow spricht BASF von einer „bemerkenswerten Verbesserung“ auf 2,7 Mrd. EUR. Netto war BASF zuletzt mit 18,9 Mrd. EUR verschuldet, das sind 2,6 Mrd. mehr als zum Jahresende 2022 aber weniger als noch zum Halbjahresbericht.

Fazit: BASF bestätigt den Ausblick. Zahlreiche Analysten und Anleger hatten mit einer erneuten Gewinnwarnung gerechnet. Beim bereinigten EBIT vor Sondereffekten lag BASF in etwa auf Höhe der Analystenschätzungen. Von daher könnte sich nach anfänglichem Schock durchaus auch eine positive Sichtweise durchsetzen. Heute wird ein spannender Tag für die Aktie. Eine Prognose, wo die Aktie am Tagesende steht, wage ich an dieser Stelle nicht zu geben.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 87,33 72,74 75,73
Ergebnis je Aktie in EUR 6,96 3,50 4,29
KGV 6 12 10
Dividende je Aktie in EUR 3,40 3,40 3,30
Dividendenrendite 8,16% 8,16% 7,92%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: BASF SE (long)

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2 Kommentare

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  • Gustaf-Anton
    Gustaf-Anton

    Mit Deutschland geht es dramatisch abwärts. BASF ist nur ein Mosaikstein.

    08:21 Uhr, 31.10.2023
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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