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21:10 Uhr, 19.12.2011

Bankenwerte nach EZB-Bericht unter Verkaufsdruck

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Frankfurt/ New York (BoerseGo.de) - Die Stabilität des Finanzsystems der europäischen Währungsunion ist nach Ansicht der Europäischen Zentralbank in Gefahr. In ihrem halbjährlichen Bericht zur Finanzmarktstabilität schreibt die EZB: "Die Risiken für die Finanzstabilität der Euro-Zone haben in der zweiten Hälfte 2011 beträchtlich zugenommen". Die Wahrscheinlichkeit, dass Großbanken zusammenbrechen, sei zuletzt gestiegen. Ursache hierfür sei das Zusammentreffen der Staatsschuldenkrise mit zunehmenden Problemen bei vielen Banken und sich zugleich verschlechternden Konjunkturperspektiven - bis hin zu einer nicht auszuschließenden erneuten weltweiten Rezession.

Und weiter heißt es: "Unter dem Strich hat sich die Übertragung von Anspannungen zwischen Ländern quer durch den Bankensektor und zwischen diesen Bereichen so stark intensiviert, dass die Krise systemische Ausmaße erreicht hat, wie sie seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers nicht mehr beobachtet wurden." Weil sich viele Banken nicht mehr refinanzieren können, könne sich die Lage verschlimmern, so die Währungshüter. Denn die Schwankungen an den Märkten und der Rückzug vieler US-Geldmarktfonds aus Europa mit Folgen für die Dollar-Versorgung seien weiter problematisch.

Vor diesem Hintergrund stehen Bankwerte am Montag querbeet unter Verkaufsdruck. Im Dow Jones sind J.P. Morgan mit einem Minus von 3,19 Prozent auf 30,87 US-Dollar belastet. Gefolgt von der Bank of America, die sich aktuell um 3,27 Prozent auf 5,04 US-Dollar verbilligten. Weitere Verluste gab es bei der Citigroup (minus 4,15 Prozent) und Goldman Sachs (minus 2,54 Prozent).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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